Die dritte Woche:
16.05.2017
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Die Kroaten scheinen nicht überzeugt von der Eu (Zagreb) |
Die Dusche hatte zwar eine Tür, aber
keinen Vorhang, also Vorsicht mit den Klamotten, und einen
Duschkopfhalter in Hüfthöhe. Aber passte schon bei dem Preis.
Erstmal einen Rundgang durch Zagreb. Ist ganz nett. Die Innenstadt
sieht gut aus. Die Kirche wurde gerade saniert. Am Bahnhof klärte
ich die morgige Weiterreise (12:00 Rijeka), holte mir was zu trinken
und ging zurück ins Hostel, um ein paar Dinge zu erledigen. Danach
turnte ich einmal durch die GANZE Stadt. Ich fuhr mit der Bahnlinie
12 von A nach B, entdeckte den Fluss und einen Wald. Mir ist bei den
Bahnfahrern übrigens aufgefallen, dass die sich nie Grüßen. Die
müssen sich wohl alle hassen. Am Fluss war nicht viel los, aber er
lag auch etwas abseits. Ich war an dem Tag gute 10 Stunden unterwegs.
Das reicht locker. Um 8 war ich wieder im jetzt menschenleeren
Hostelzimmer.
17.05.2017
Es kam auch keiner mehr später, hatte
das Zimmer für mich alleine gehabt.
Gefrühstückt hatte ich dann in einer
Parkanlage.
Kroatien ist landschaftlich sehr schön:
Auf dem Weg in die drittgrößte Stadt des Landes fuhren wir an einem
sehr, sehr türkisen Fluss nebenher, der zudem kleine Stufen (so wie
winzige Wasserfälle halt) besaß.
Rijeaka enttäuschte mich in der
Hinsicht, dass die ganze Meeresfront nur aus Hafengebiet bestand, da
ich eigentlich nochmal schwimmen gehen wollte. Zuerst bin ich auch
gewohnt dann in die Industrierichtung gelaufen, um dann später den
Bus für läppische 10 Kuna in die Stadt nehmen zu müssen. Mir ist
schon seit längerem, und hier auch wieder, aufgefallen, dass ich der
letzte Mensch bin, der bei Rot an der Ampel stehen bleibt. Das zog
ich als Deutscher natürlich auch weiterhin durch. Im Wasser, welches
hier sehr klar ist, sind viele Fische zu entdecken. Ich bin dann
einmal einen langen Steg entlanggegangen, auch hier schaute ich immer
wieder ins Wasser, weil ich die vielen Fische echt geil fand. Die
Länder hier sind so klein, hier wird gleich das halbe Ausland in
eine Richtung ausgeschildert (A, I und SLO). Auf dem Weg zurück zum
Bahnhof muss ich den irgendwie übersehen haben. Laut einem
Tankstellenmann musste ich einen Kilometer wieder zurück. Sonst wäre
ich wahrscheinlich bald wieder in der Einöde gelandet, die ich ja
schon kannte. Der Bahnhof bestand aus einer Durchgangshalle, in der
rein gar nicht war (nicht mal Fahrpläne oder sowas) und einem
Wartesaal mit anschließender Info/Kiosk-Halle und Gepäckfächern.
Am Ende von Gleis 1 war noch ein Klo, welches ohne Schüssel, sondern
nur mit einem Loch im Boden auskam. Auf dem Weg nach Ljubljana durfte
ich drei Mal meinen Perso vorzeigen. Die meinen es ernst. In meinem
6er-Abteil saß ich alleine. Ich hatte das Licht aus und die Tür im
Durchgang ging immer von alleine auf und zu. Menschen waren nirgends
zu sehen. Es war etwas unheimlich.
Der Bahnhof in Ljubljana sah gut aus
und lies auf mehr hoffen. Zurecht. Schöne und moderne Stadt. Die
haben hier sogar einen Dünya-Döner. Wusste gar nicht, dass das eine
Kette ist.
18.05.2017
Nach Mitternacht kam ich im Hostel
Tresor an (gegenüber war ein Mlinar-Bäcker, die es im Ostblock wie
Sand am Meer gibt), welches mit 17,40 € (Slowenien hat zum Glück
schon den Euro) bis jetzt zwar das teuerste Hostel war, allerdings
eine spitzen Innenstadtlage neben dem zentralen Platz aufwies und
auch sehr modern schien. Leider war nur eine Nacht zu bekommen. Der
Bedienstete sagte mir noch das WiFi-Passwort, wobei ich nicht genau
zuhörte, weil ich es nicht brauchte. Dann fragte ich nach der
Auscheckzeit und wurde nochmals auf das WiFi-Passwort hingewiesen:
„checkoutat11“. Peinlich.
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Nettes Viertel in Ljubljana |
Nächster morgen: Blick auf die Uhr: Oh
Gott! Schon 12 Uhr?! Ach nee, halb sieben. Falschrum gehalten. Auch
im hellen machte Ljubljana (deutsch auch „Laibach“) eine gute
Figur. Die Stadt wirkt mit gerade mal 287.000 Einwohnern etwas Dörflich für eine Hauptstadt, was ich ganz geil fand. In mitten der
Gebäude steht noch eine Burg auf einem Berg. Viel länger blieb ich
dann aber nicht in der Stadt, sondern machte mich auf den Weg nach
Italien. Es gab die Möglichkeit mit Bus nach Triest zu fahren,
kostet aber, oder mit Zug nach Villa Opicina (kleiner Ort) und von
dort aus weiter. Ich fuhr um 14:35 mit dem Zug. In einer seitlichen
Zugzielanzeige hatte sich reichlich Wasser gesammelt und es
schaukelte hin und her als der Zug bremste. Das konnte nicht gesund
sein.
Italien. In Villa Opicina soll jetzt
irgendwo ein Bus fahren. Am Bahnhof fand ich dafür auch einen
Aushang, dass man irgendwo die Tickets dafür bekommen kann. Ich
latschte mit Sack und Pack durch den Ort und fand nichts. Es war
später nachmittag und so ein Typ an einer Bushalte sagte mit, dass
der Bus nach Triest nur um 9 und um 15 Uhr fahren würde. Woanders in
einer Konditorei fragte ich nochmal und erfuhr, dass gleich an der
Haltestelle vor dem Gebäude, welche ich gar nicht gesehen hatte, ein
Bus kommen würde. Die Frau kam sogar hinter dem Tresen hervor und
zeigte es mit auf dem Plan. Tickets bekäme man aber nicht im Bus,
sondern von irgendwo anders. Das verkaufte mit eine ältere Dame die
dabei stand einfach eins von ihrem 5er-Ticket. Wie freundlich die
hier alle sind! So erwischte ich den Bus nach Triest.
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Na? Welches land mag das wohl sein? |
Die Stadt lag auch nur ein paar
Kilometer weiter. Ich hatte so mit dreißig gerechnet. Als die Frau
in der Stadt ausstieg fiel mir ein paar Minuten später ein, dass ich
somit kein Ticket mehr hatte. Da der Bus hier einen längeren
Aufenthalt hatte, stieg auch ich schnell noch aus. Im Hafen der Stadt
wimmelte es nur so vor lauter Wurzelmundquallen. Nicht schön, aber
interessant. Irgendwann fand ich den Bahnhof und wollte, wo ich es
jetzt sah, unbedingt nach Rom. Nach einer guten Stunde anstehen hatte
ich dann für drei Euro eine Sitzplatzreservierung für einen Zug,
der über Nacht fuhr. Der Zug fuhr mit 10 Minuten Verspätung ab.
Vorher kam auch keiner rein, was mich sehr nervös machte. Der
reservierte Platz war in einem Erste-Klasse-Wagen. Hatte der
Schaffner so abgenommen. Läuft schon wieder. Nur mein Aufladekabel
hatte ich nicht mehr.
19.05.2017
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Eine eigentlich unscheinbare Straße |
Die spinnen, die Römer! Nachdem ich
also morgens in Rom angekommen war, durfte ich erstmal 12 €
blechen, um mein Gepäck verstauen zu lassen. Ich war mir noch nicht
sicher, ob ich über Nacht in Rom bleibe, oder den Zug zurück nach
Triest um 22:35 nehme. Erstmal los. Ruhiger morgen. An einer Ampel
sah ich nach links und staune nicht schlecht, als sich vor mir das
Kolosseum zeigte. Ich glaube, ich sagte so etwas wie „Wow!“, oder
„Ach du Scheiße!“. Sah gut aus. Hin da. Ich wollte hier, um
einmal reinzukommen, an einer Führung teilnehmen. Gleich quatschte
mich auch ein Typ an und verkaufte mir ein Ticket für 27 €. Sicher
haben die mich verarscht. Zumindest kam auf die Frage, ob es
Führungen in deutsch gibt ein nein (und ich habe deutsche Gruppen
gesehen, vielleicht war der Führer auch mitgebracht, wer weiß) und
der Mann hatte mich zu einem anderen Mann gebracht, der das Geld
kassierte und beide haben bei „27 €“ gelacht. Die Führung auf
englisch machte eine ältere Frau mit grauen Haaren. An ihrem Hals
hing ein Mikro und in der Hand hielt sie eine kleine Box. Anstatt nun
aber den Ton zu verstärken passierte entweder gar nichts, oder es
hallte dann einfach nur. Die Frau quasselte sogar über eine
Lautsprecheransage (vier Sprachen), so dass draußen auf der Straße
mir Verkehr nun wirklich kein Wort zu verstehen war. Original niemand
aus der Gruppe verstand was, das sah ich in den Blicken der
Mittouristen. Dann gingen wir rein und es wurde nicht besser. Es
verabschiedeten sich mittendrin auch schon die ersten, denen das zu
sinnfrei war. Zwischenzeitlich war hinter uns eine Gruppe mit einem
Führer, der für unsere Gruppe locker mitgeredet hat. Und dann
zeigte sie uns auch kaum was im Kolosseum. Das hat sich nicht
gelohnt. Danach konnten wir alleine im Kolosseum bleiben (Führung
war also unnötig gewesen). Einmal das ganze Teil abgeklappert. War
gut. Danach besuchte ich, nach dem ich mich durch Horden von
Schwarzen gekämpft habe (Hey, my friend, black and white, Armband
umsonst, bla bla bla, lasst mich in Ruhe. Außerdem wusste ich jetzt,
dass ich heute wieder fahren würde. Viel zu stressig hier.) den
Vatikan. Ich wartete auf ein Schild wie „Sie verlassen jetzt
Italien“ oder so. Aber nichts. Fließender Übergang. Die ganze
Stadt ist voller bewaffneter Soldaten. Im Vatikan schrieb ich eine
Karte nach Hause und füllte mein Wasser an einer der vielen
Wasserspender wieder auf. Beste Erfindung. Später aß ich noch
richtig italienisch eine Pizza. Mache ich ja sonst nie. Hier ist das
halt was anderes. Viertel vor 9 war ich wieder am Bahnhof Roma
Termini. Und hier begann der Stress: Zuerst holte ich meine Tasche.
Das dauerte schon mal Minimum 10 Minuten, da man erst aus dem Bahnhof
raus und später wieder rein gehen musste. Dann stand ich gute 45
Minuten in der falschen Schlange (Italien hat zwei große
Bahnunternehmen mit verschiedenen Schaltern) und dann hieß es, dass
ich morgen wiederkommen soll, da es irgendwo irgendwelche
Verspätungen gab. Oder ich solle es an einem anderen Schalter für
Fernverkehr in der Bahnhalle versuchen. Ich zog weiter. Erst zum
falschen, dann zum richtigen Schalter. Erst sagte ein Mann, man könne
Reservierungen am Automaten bekommen, stellte sich aber meines
Erachtens nach als Quatsch raus, dann sagte mir eine Frau bei
erneutem Fragen, dass man auf die Anzeigetafeln schauen müsste, die
zuvor ausgefallen waren. Langsam wurde mir klar, dass es sich hier um
einen technischen Defekt handeln müsste, denn an der Tafel standen,
als sie wieder lief, Züge von vor zwei Stunden mit 100 bis 180
Minuten Verspätung dran. Aber auch so ziemlich alle.
20.05.2017
Mein Zug stand mit 60 Minuten
Verspätung angeschlagen. Das waren jetzt noch gut 10 Minuten, also
kurz nach halb 12. Der Zug verließ bei starkem Gewitter Rom um
00:25.
Gegen 10 Uhr morgens landete ich wieder
in Triest. Ich holte mir an der Info eine Verbindung nach Salzburg.
Das wäre eine gute Ausgangslage um dann nach München zu reisen.
Zuerst musste ich nach Udine (nach Rom hin schon durchgefahren), dann
mit dem Bus über die Grenze nach Villach und dann mit dem Zug weiter
nach Salzburg Hbf.
Am Busbahnhof in Udine stand für 13:15
natürlich nichts von einem Bus nach Villach. War klar. Hab
nachgefragt. Ergebnis: Der Bus fährt nicht vom Busbahnhof ab,
sondern vom Bahnhof. Draußen war es am regnen und ich wollte in
diesem Moment nur noch nach Hause. Ich ging nur ein paar Meter durch
den Regen und ich fand die Haltestelle dann auch pünktlich, trotzdem
seltsam. Aber der Bus war ein Doppeldeckerbus und ich saß oben, das
war nice. Drei Teeniemädels erzählten sich in österreichischem
Akzent die größte Scheiße, aber sonst war das schon echt cool, da auch die Landschaft sehr spannend war.
Dann ging es über die Grenze und ab Villach konnte ich mich endlich
wieder auf Deutsch unterhalten. Im Zug nach Salzburg ging auch
endlich das letzte kroatische Kaugummi dahin, wo es hingehört. Ich
mag keine Kaugummis, aber das Geld musste weg. Am Hbf ging ich los um
ein Hostel zu suchen/finden. Ich lief so weit, dass ich fast aus
Salzburg wieder raus war. Salzburg hat im übrigen beeindruckende
Obusse. Die sehen echt genial aus. Als ich in der Stadt war,
schaltete ich mein Handy ein (ich hatte kaum noch Saft, da mein Kabel
weg war) und landete so im A&O Hostel. Dierekt am Bahnhof...
Klar. Auf dem Weg beobachtete ich bei einem Obus eine Entdrahtung.
Die Stromabnehmer sprangen wie wild hin und her. Gut, dass der
Busfahrer immer ein Akkupack dabei hat. Die Betten waren sehr teuer.
Für drei Nächte zahlte ich 87 €. Und das war schon ein
Vierbettzimmer zum Preis eines Sechsbettzimmers (aufgrund von
Buchungsschwierigkeiten) .Und der Weg zum Zimmer war auch nicht
einfach: Fahrstuhl bis dritter Stock, dann rechts Treppe hoch, Treppe
wieder runter und am Ende des Gangs rechte Tür. Auf dem Zimmer war
ein Dude, ein Mädel und später noch eine Asiatin, der ich half ihr
Bett zu beziehen (nachdem sie runter zur Rezeption ist um sich neue
Bettwäsche zu holen, weil sie meinte die Alte wäre zu klein. In der
Zwischenzeit hab ich das mit Gewalt hinbekommen. Wieder ein sinnloses
Unterfangen, aber diesmal für die Asiatin).
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Millionen Tote mahnen |
21.05.2017
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Richtung D |
Ich nahm den Zug um 9:39 nach Braunau.
Die Stadt lag nicht am Bahnhof. Und viel los war hier auch nicht.
Gut, war auch Sonntag. Eigentlich suchte ich nur das
Hitler-Geburtshaus. In der Innenstadt suchte ich einen Bäcker. Die
Brötchen lagen im Schaufenster. Der Verkäufer legte mir drei
Brötchenvarianten als Auswahl hin. Ich sagte, soll er so einpacken.
Eine Milch noch und raus. Da sah ich den markanten Stein aus dem KZ
Mauthausen. Ich stand schon fast vor Hitlers Bude. Gruselig. Einmal
angefasst und schon konnte ich den letzten Punkt meiner To-Do-Liste
abhaken. 10 Minuten später stand ich auch schon auf der Inn-Brücke
und ging endlich wieder nach Deutschland rüber. In Simbach fand ich
ein Plakat, welches mir erzählte, dass um 12 Uhr (vor 4 Minuten) ein
Flohmarkt gestartet hat. Hin da! Erst fand ich nur eine Autoshow und
gegen halb 1 war ich auf dem Flohmarkt am Lockschuppen. Interesse
hegte ich lediglich an The Legend Of Zelda: Twilight Princess für
die Wii, aber 12 € war mir dann doch zu teuer. Zurück bei der
Autoshow aß ich noch eine Bratwurstsemmel, setzte mich in eine
Mercedes B-Klasse und ging dann zurück nach Österreich.
In Salzburg bestellte ich später noch
einen Döner und ein Wasser. Allerdings bekam ich einen 50 Cent
teureren Rollo. Da mir aber das Wasser letzenendes nicht berechnet
wurde („Ist ja nur Wasser“), nahm ich das so hin. Dann bestieg
ich noch den Kapuzinerberg und ging dann an der Salzach langsam
wieder zurück. Abends laß ich noch, dass Mozart Salzburger war.
22.05.2017
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Die Äskulapnatter. Mörderteil |
Das war mit Abstand der gefährlichste
Tag der Reise! Dazu später mehr. Ich holte mir zu aller erst
Frühstück vom Spar. An der Fleischtheke stand ein Mann, der die
ganze Zeit, die im ich Laden verbrachte, darüber mit den
Fleischverkäuferin darüber diskutierte, welches Fleisch welches
ist. Der hatte wohl was falsches bekommen. Als ich an der Kasse war,
bekam seine Frau augenscheinlich die Krise und machte nun den Mann
blöd an. Ich frühstückte mit dem Mozart-Geburtshaus (in dem auch
ein Spar drin ist)zu meiner Linken, ging später über den Fluss und
latschte den Mönchsberg hoch. Auf meinem Weg abseits der großen
Routen blieb ich plötzlich erstarrt stehen. Eine Schlange! Links vor
mir im Gebüsch saß eine riesige Schlange. Sie sah mir in die Augen
und fauchte mich an. Ich war regungslos. Ihre Zunge schnellte
mehrmals aus dem Mund. Ich konnte mit der Situation nicht umgehen.
Sollte ich zurückweichen? Oder machen Bewegungen das Tier aggressiv?
Gott sei dank verschwand die Schlange im Gebüsch. Mein Pokedex
(Internet) sagte mir später, dass es sich hierbei um eine ungiftige
und nicht aggressive Äskulapnatter gehandelt haben muss (Die sich in
der griechischen Mythologie um den Äskulapstab wickelte, was u. A.
im Apothekenlogo zu sehen ist). Puh. Ich lief hoch bis zur
Hochsalzburg und ging dann auf der anderen Salzsachseite nochmals den
Kapuzinerberg hoch, da ich da gestern nicht alles gesehen hatte.
Danach musste ich nochmal zum Dönermann Ossi Spezialitäten um mir
einen normalen Döner zu bestellen, was zur Frage des
Bediensteten führte, was schon normal sei. „Standard ist nicht
normal“ oder sowas hatte der Alte gesagt. Immerhin bekam ich meinen
Döner. Gestern fand ich hier noch eine aktuelle Zeitung (Trump in
Gefahr), heute leider nicht. Ich lief noch sinnlos durch die Stadt
und ging abends nochmal zu Mäces. Schlimmste Ernährung. Zum Big
Mac-Menü gab es ein Glas. Konnte ich nichts mit Anfangen bei meinem
jetzt schon viel zu schwerem Gepäck. Ich ging zurück ins
nahegelegene Hostel und bereitete mich auf meine Heimfahrt vor. Ich
unterhielt mich noch mit einem Indonesier (der schon die ganze Zeit
im Zimmer war, zwei dicke Asiatin sind noch dazugekommen), der mir
auf deutsch erklärte, dass die Luft in Salzburg zu kalt und zu
trocken sei.
23.05.2017
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Lutz van der Horst |
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Tragt mich zurück nach Köln. |
Ab nach München. Mit dem Railjet ohne
Zwischenhalt. Bündiger Zug. Um halb 2 wollte ich mich noch mit
meiner Tante und einem Bekannte treffen. Solange lief ich zur Isar.
Auf dem Weg zurück landete ich aber nicht am Hauptbahnhof, sondern
an der Frauenkirche. Dann verlief ich mich komplett und nahm die
U-Bahn. Ich kam ca. 2 nach halb 2 wieder am Bahnhof an. Zu dritt
gingen wir dann zu einem Kaufhaus mit Restaurant auf dem Dach,
welches wirklich gut war (beste Essen seit drei Wochen) und gingen
dann noch u. A. über den Viktualienmarkt und durchs Dallmayrhaus.
Nach dem Verlassen eines anderen Etablissements (wir waren nur noch
zu Zweit und ich musste dann auch bald zum Zug) sah ich die etwas,
was mit der Schlange gleichziehen konnte: Ein Kamerateam mit Lutz van
der Host vor der Linse. Ich hätte ihm gerne gesagt, dass Jimmy
Breuer der geilste ist, aber leider war ich wieder regungslos.
Außerdem waren sie am drehen: Zwei Typen hoben van der Horst hoch
und er sagte sowas wie: „So Jungs: Und jetzt tragt mich zurück
nach Köln.“ Ich stand da mit meiner Kamera und Lutz van der Horst
sah mich kurz an, aber dann zog das Team ab. Verdsammt. Ab zum Zug.
Keine Zeit mehr. ICE 2. Dieser fuhr unglaublicherweise von München
durch bis nach Nienburg (Ziel: Oldenburg). Der zweite Zugteil fuhr
nach Hamburg. In Würzburg, aber auch nur in Würzburg war das Ziel
plötzlich Bremen/Hamburg und in Kassel-Wilhelmshöhe mussten die
Türen nochmal schließen, damit der ICE weiter vorfahren kann.
Einparken will gelernt sein. Sonst lief alles normal, nur hatte unser
Wagen keine Anzeige, aufgrund Elektronikproblemen. In Hannover
trennte sich der Zug und ich unterhielt mich mit meiner Mutter und
meiner Oma, die nach drei Wochen mal was von mir hören wollten. Der
Zug stand ja eine ganze Weile. In Nienburg holte mich mein Vater ab,
da kein Bus mehr fuhr. Ich war froh, als ich zu Hause war. Die drei
Wochen haben ganz schön reingehauen. Würde ich mit Begleitung gerne
wieder machen, allerdings gibt es so ein Ticket nur einmal.