Liebe Freunde der Selbstgemachten Probleme und Herausforderungen,
Wir alle kennen sie, wir alle lieben sie. Manchmal treiben sie uns in den
Wahnsinn und verschlimmern den ohnehin kaum auszuhaltenden Alltagsstress. Doch
am Ende des Jahres will man ja etwas in der Hand haben. Etwas, das man
vorzeigen kann, um stolz zu präsentieren, dass das zurückliegende Jahr doch zu
etwas gut war.
Sie haben es vermutlich schon erraten, die Rede ist von den guten alten To-Do-Listen. Man schreibt Sie am Anfang des Jahres und macht sich dann an die Arbeit sie zu erledigen.
Doch obwohl wir jedes Jahr aufs Neue die Herausforderung suchen, schleichen
sich bei Laien regelmäßig schwerwiegende Fehler ein, die eigentlich zum
Ausschluss des restlichen Jahres führen sollten.
Damit Sie sich nicht vor Ihren Freunden und Bekannten bis auf die Knochen blamieren müssen, haben wir hier die wichtigsten To-Do-Listen-Regeln aufgelistet!
§1 Leistung muss auf Ansage
erbracht werden!
Der Irrglaube: „Da mein
Tretboot gerade von zwei wilden Schwänen angegriffen wird, könnte ich das doch
mal schnell auf meine To-Do-Liste setzen. Das wird am Jahresende der Brüller!“
NEIN! Es ist natürlich nicht erlaubt die To-Do-Liste nach Belieben spontan
auszuschmücken, nur weil mir gerade auffällt, dass ich gleich etwas
Abgefahrenes machen werde, was sich gut auf meiner Liste macht. Wenn dem so
wäre, dann würde auf meiner persönlichen Liste auch noch so einiges mehr
stehen, wie z.B. an einem einzigen Tag mehr als einmal von einem Auto angefahren
werden, mit einem Boot rauszufahren nur um auf einer einsamen Insel mein
Geschäft zu verrichten oder eine Fehde mit einem Hotel beginnen. Spontane Dinge
passieren einfach und das soll so bleiben. Damit kann man nicht mal meine Oma
beeindrucken, also echt!
Da es jedoch grundsätzlich möglich sein sollte nachträglich Punkte zu
seiner To-Do-Liste hinzuzufügen, müssen hier klare Regeln geschaffen werden.
Ich schlage daher vor, dass nachträgliche
Änderungen erst nach 4 Wochen angegangen werden dürfen.
§2 Suchen Sie die Herausforderung!
Der Irrglaube: "Warum sollte ich mich mit schweren Dingen stressen? Leichte Herausforderungen kann ich
schnell und nebenbei abhaken!"
Und damit alltäglichen Quatsch auf die Jahresliste setzen? Ich glaub ich spinne! Wer
das tut hat den Sinn der To-Do-Liste nicht verstanden. Das was du auf deine
Liste setzt, sind Dinge von denen du noch
nicht wirklich weißt, wie und wann (und meistens auch warum) du sie abhaken willst.
Wie zum Beispiel dieses eine Baugerüst am Steintor, von welchem man
sicherlich einen sinnigen Ausblick genießen kann. Einfach mal rauf da! Und Wolltest du schon immer mal Didgeridoo
spielen? Geh es an! Oder ist es dein
Traum einen gepflegten Schluck aus dem Ganges zu nehmen? Das kann doch nicht schaden!
Und wenn du das alles geschafft hast, kannst du am Ende des Jahres stolz
auf dich und deine Leistung sein. Die To-Do-Liste bietet nun einmal Platz für
die besonderen Dinge. Oder willst du am Ende des Jahres nur stolz
auf Kinderkram sein? Ich glaube kaum..
§3 Nichts geht in Vergessenheit!
Der Irrglaube: „Wenn ich etwas auf meiner Liste
nicht abhaken kann, dann ist das doch gar nicht schlimm.“
DOCH! Manche mögen es lieber lang, andere eher kurz. Die Rede ist natürlich
von dem Umfang der Liste.
Es ist natürlich respektabel, wenn Sie sich vornehmen eine Seitenlange
Liste mit den unmöglichsten Aufgaben in einem Jahr abzuarbeiten, aber das muss
erstmal geschafft werden. Und falls nicht, wird es eben noch einmal versucht,
denn: Nicht erledigte Aufgaben sind
niemals vom Tisch und werden ins nächste Jahr übertragen!
Lassen Sie sich lieber Aufgaben einfallen, die sowohl im Umfang als auch im
Schwierigkeitsgrad in einem Jahr machbar sind. Wenn Sie sich beispielsweise auf
die Kappe schreiben wollen von einem Delphin ein Highfive zu bekommen, dann ist
dies nicht nur schwierig, sondern wird sie im schlimmsten auch noch für den Rest ihres Lebens
begleiten, bis Sie es dann vielleicht doch irgendwann abhaken können.
Die Empfehlung der Redaktion lautet daher: In der Kürze liegt die Würze!
§4 Erhöhen Sie den
Schwierigkeitsgrad
Sie haben schon eine Liste
geschrieben, die allen Kriterien entspricht und möchten gerne weitere Punkte
aufnehmen, doch Ihnen fällt nichts mehr ein?
Kein Problem, lassen sie Ihre Freunde den Schwierigkeitsgrad für sich
erhöhen. Sie denken das ist unfair, da Ihre „Freunde“ Sie bestimmt mit den
gemeinsten Aufgaben in die Pfanne hauen wollen? Solche Freunde kennen wir und
haben das daher bereits bedacht, hier ein Vorschlag:
- Schritt: Setzen Sie sich mit anderen Freunden der gepflegten To-Do-Listen zusammen.
- Schritt: Jeder schreibt anonym eine (oder mehrere) kreative und machbare Aufgabe(n) auf ein Stück Papier. Die Zettel werden in einem Hut gesammelt.
- Das Losglück entscheidet, wer welche zusätzlichen Aufgaben zu erledigen hat.
Steht auf Ihrer To-Do-Liste zufällig, dass sie einen Schwur leisten
wollen?! Dann ist das hier Ihre Gelegenheit! Schwören Sie auf alles was Ihnen
heilig ist, dass Sie diese Regeln einhalten werden und schon ab dem nächsten Jahr an einer qualitätsgeprüften ToDo-Liste arbeiten!
Hinweis: Die in diesem Beitrag erwähnten Beispiele beruhen allesamt auf realen To-Do-Listen oder Begebenheiten und sind keineswegs fiktiv. Verbesserungsvorschläge werden entgegengenommen und unter Umständen auch gelesen.
Hinweis: Die in diesem Beitrag erwähnten Beispiele beruhen allesamt auf realen To-Do-Listen oder Begebenheiten und sind keineswegs fiktiv. Verbesserungsvorschläge werden entgegengenommen und unter Umständen auch gelesen.
Vielleicht sollte ich auch mal eine Liste anfangen. Hab ich noch nie gemacht, glaube ich. Alles was ich mal machen wollte, ist eine Diskussion mit Frank Plasberg zu führen und zu gewinnen
AntwortenLöschenNa das wär doch mal was!
AntwortenLöschenDanke werter Autor,
AntwortenLöschenSchwur wurde geleistet oder geschworen.
Punkt konnte abgehakt werden 👍