Donnerstag, 26. Juli 2018

Kurz aber knack ich

Das Meer hat nur ein Watt. Deswegen ist es da nachts auch so dunkel. Hat bestimmt was mit dem hohen Widerstand bei Flut zu tun. Dazu folgendes Zahlenbeispiel: Ein Schiff mit 200 m Länge hat ca. 20000 t Wasserverdrängung und bei 22.5 kn (ca. 11.6 m/s) einen Widerstand von 1000 kN. Strömungsmechanische Grundlagen. Und dann war ich da letztens selbst mal wieder. Bin von Sahlenburg nach Neuwerk gestratzt. Gute 10 Kilometer in knapp über 2 Stunden. Und man darf das echt nicht unterschätzen, wenn der Mond, der alte Scharlatan, wieder am Wasserpegel dreht. Schuster, bleib bei deinen Weltraumleisten! Mein Gedanke am Strand: Das ist locker hier 'ne ebene Fläche von hier bis zur Insel, da passiert gar nichts. Und im nächsten Moment, und es war kurz vor Niedrigwasser, stand ich bis Unterkante Wampe in einem Priel oder sowas. Musste ich unweigerlich durch. War auch gar nicht so wild, hatte nur keine Ersatzhose mit. Trozdem locker hingekommen und zurück fuhr Tags darauf ein Schiff für teure 22 Kröten in einem riesen Bogen um die Sandbänke Richtung Alte Liebe. Das Wetter war gut, die Fähre am schaukeln. Ich genoss die Aussicht bis mich die Müdigkeit einholte und ich dachte: Kurz aber knack ich.

Samstag, 21. Juli 2018

In Frankreich einmarschieren für Dummies - Der Blockmist-Ratgeber

Sie möchten Ihre Macht demonstrieren und die Franzosen unterwerfen. Leider haben Sie keine Soldaten oder gar eine Armee, mit der Sie über die Grenze gelangen können. Doch im heutigen Schengen-Zeitalter ist das doch alles gar kein Problem mehr! Hier ein paar einfache Schritte, wie auch Sie Emanuel Makrone Angst und Schrecken lehren können:

1) Begeben Sie sich zur Ausgangsposition

Fahren Sie mit dem Zug von Nienburg über Minden, Hamm, Kölle Messe/Deutz nach Koblenz. Hier empfehlen wir einen kurzen Aufenthalt am Deutschen Eck. Weiter mit dem Zug nach Schweich.

2) Jetzt langsam vorrücken

Von Schweich fahren Sie mit dem Rad nun die Mosel entlang bis nach Trier. Wichtig: Bevor Sie die Innenstadt erreichen müssen Sie sich im Industriegebiet verfahren haben. Nach dem Sie dann drei bis 4 Mal dem selben Inlineskater begegnet sind, fragen Sie ihn nach dem Weg. Er wird angeben LKW-Fahrer zu sein und nicht gut deutsch zu sprechen, trotzdem ist er hilfsbereit und navigiert Sie. Rotondor (Kreisel) und dann links. Auch wenn es laut Ihrer Handynavigation nicht ganz richtig ist, und Sie die Mosel verloren haben, erreichen Sie irgendwann Trier.

3) Allgemeinwissen ansammeln um den Feind zu überraschen

Bestaunen Sie die Porta Nigra und die Altstadt. Dann erfahren Sie zufällig, dass Karl Marx in Trier geboren wurde und besuchen sein Geburtshaus. Aus der Pizzaria neben dem Geburtshaus holen Sie sich eine kleine Hawaii für 3,50 € (Achtung: Wirklich sehr klein!) und essen diese vor dem oben genannten Stadttor.

4) Die Dunkelheit ausnutzen

Im Schutze der Finsternis fahren Sie weiter die Mosel entlang und bringen so Kilometer auf die Uhr. Passen Sie auf, dass Ihnen der Wasservorrat nicht ausgeht, denn auch wenn Sie die luxemburgische Grenze erreichen gilt: In Wasserbillig ist es wohl kaum möglich nachts an billiges Wasser ranzukommen.

Ihre Vorräte werden knapp!

5) Falsch abbiegen

Versuchen Sie nicht perfekt zu sein, das wirkt unsympathisch. Anstatt der Mosel zu folgen, folgen Sie jetzt der Sauer bis nach Langsur, wo sie sich auf einer Parkbank zur Ruhe legen sollten. Sobald der Morgen graut, geht es weiter. Beim fahren hört dann auch das Zittern wieder auf. Und wundern Sie sich nicht zu stark, dass Luxemburg links liegt, was ja eigentlich schon nicht richtig sein kann. An diesem Morgen erreichen Sie ein anderes Minden und anschließend das bezaubernde Echternach (L). Ein Blick auf eine öffentliche Karte bei den öffentlichen Toiletten enthüllt Ihnen, wie schlecht Ihr Orientierungssinn ist.

6) Umdrehen

In Echternach wenden Sie und fahren die 25-30 km auf der luxemburgischen Seite zurück nach Wasserbillig, um dann weiter der Mosel zu folgen.

7) Keine Zeit verlieren

Jetzt wird Dampf gemacht. Auf der luxemburgischen Seite fahren Sie durch eine Baustelle einer gut befahrenen Straße und wechseln vor lauter Verwirrung auf die linke Straßenseite, wo einst der Radweg war und jetzt die Autos fahren, da rechts gebaut wird. Das verwirrt auch sicher auch schon einige Franzosen in ihren Zitroens und Renos. Wechseln Sie besser auf die entspanntere deutsche Seite. Staunen Sie auf der Höhe von Nennig, dass Sie schon das Saarland erreicht haben. Darauf hin erreichen Sie bald Perl.

8) Die richtige Seite wählen

Rüber nach Schengen. Fahren Sie kurz zum Hafen runter und informieren Sie sich über den Austragungsort des Abkommens (siehe Punkt 3). Nun geht es weiter zur französischen Grenze. Das sieht noch weit aus! Versuchen Sie es von der deutschen Seite.

9) Kraft sammeln

Ruhen Sie sich aus und essen Sie etwas. Gleich hinter dem Bahnhof Perl liegt der Grill Dreiländereck. Sicher hat Perl mehr zu bieten als diese Bude, aber Sie sind so ausgehungert und kaputt, dass Sie sich jetzt alles reinpfeifen würden. Danach noch Rewe, Wasser holen und los.

10) Der Grenzübertritt

Jetzt geht es rüber nach Apach! Mit den letzten Kräften erreichen Sie Frankreich. Geschafft! Nun, da Sie alles erreicht haben, können Sie hier ruhigen Gewissens umdrehen und Ihren Rückweg antreten.

Sie könnten jetzt in Perl in den nächstbesten Zug einsteigen oder:

Wie sind Sie hierhergekommen?
Sie möchten sich noch die Saarschleife reinziehen. Schieben Sie Ihr Fahrrad von Perl über Oberperl bis zu dem Punkt, wo der Radweg aufhört. Fahren Sie mit gut Glück durch den Wald. Sie erreichen wieder festen Boden und fahren durch die Felder. Sie fahren über einen Feldweg und entdecken eine Burg und fahren durch einen kleinen Wald um zu ihr zu gelangen. Es ist die Château de Malbrouck. Sie Trottel haben sich verfahren und sind wieder in Frankreich! Rätselraten, wie es zurückgeht. Der Umweg über einige Dörfer kommt nicht in Frage. Über Manderen und Tunting (es ist hier sehr ruhig. Zu ruhig) geht es unter der A8 her und ein deutsches "Nur für Anlieger"-Schild o. Ä. verrät Ihnen, dass Ihr eigentlich hoffnungsloser Plan aufgegangen ist. Auf dem Weg zur Saarschleife überholen Sie mit Ihrem Rad noch zwei kleine Trecker, ganz zur Belustigung der Leute auf den Anhängern. Ein völlig bescheuerter Weg über Nohn und Dreisbach führt Sie über die auch nicht wirklich kluge Deltstraße zur Saar. Sie fahren nun bis zur Schleife und bestaunen Sie von unten. Zur Aussichtsplattform geht es ganz woanders lang. Schlafenszeit. Wieder Parkbank. Die ganze Zeit prasseln Eicheln o. Ä. herunter und Viecher sind im Gebüsch unterwegs. Schlaf ist für die Schwachen. Sie sehen ein sehr helles, nicht blinkendes Objekt am Himmel und vermuten sofort, dass es nur die ISS sein kann (einen Tag später lesen Sie dann bei
Sobald Sie da sind wissen Sie: Er kam, Saar und siegte.
Twitter, dass sie an dem Abend wirklich zu sehen war). Nach vielleicht 1, 2 Stunden Schlaf geht es hoch zur so genannten Cloef. Nach wieder gut 2 Stunden Rad durch menschenleeren Wald hochschieben und in Orscholz rumirren erreichen Sie dann ein wundervolles Panorama, welches sich auf jeden Fall gelohnt hat. Anschließend fahren Sie 2200 Meter mit 13% Gefälle Downhill Richtung Mettlach Bahnhof. Lassen Sie sich nicht vom fehlenden Radweg und dem LKW-Verkehr abschrecken. Die Straße ist sicherlich für Fahrräder zugelassen. Vorbei an Villeroy & Boch geht es rechts Richtung Bahnhof. Dort geht Ihr Weg wieder zurück über Trier, Konstanz, und so weiter mit einer kleinen Fresspause in Wuppertal-Oberbarmen nach Hause.

Die Verbreitung, das Kopieren sowie das Vervielfältigen von Inhalten aus dem Blockmist-Ratgeber wird strafrechtlich empfohlen.


 

Donnerstag, 5. Juli 2018

Leif Eriksons Stories #3: German Mashines in Afrika

Vom 12. bis 28. Juni ging es nach Tansania. Sie lesen hier: Ausschnitte aus meinem Reisetagebuch ausgeschmückt mir Bildern.

Tag 1:
Heute erstmal Sven in Hannover getroffen. Erst noch einen Kaffe getrunken und ab zum Flughafen. Bei Travelex Geld eingekauft. Für Bares gibt's Bares ist hier das Stichwort. Viele Euronen abgegeben und dafür Dollars mit geringerem Wert erhalten. Kein Wunder, dass der Typ am Schalter so grinst. Beim Check-In über gefailschte Pässe schwadroniert und Fensterplatz gesichert. Ab nach Konstantinopel. Zufällig beobachtet, wie der eine Typ aus New Kids unser Gepäck einlädt. An dieser Stelle haben wir festgestellt, dass es eine äußerst schlechte Wahl ist, die Sitzreihe vor  den Notausgängen zu reservieren, da man hier die Rückenlehnen nicht nach hinten kippen kann - und wir haben diese Plätze in allen 4 Flügen ausgewählt -.-
Dafür im Flugzeug bei Fish Fighter 1525 Punkte geholt, Rekord! 
Angekommen in Istanbul Julien ins Gepäck und ab Richtung nächsten Flug. Es gibt noch eine Zwischenstation auf Sansibar, wo ich so einen Typ daran erinnern musste, dass es ja hier raus wollte. Insegsamt schon seit 16 Stunden unterwegs und Null geschlafen. Weiterflug nach Kilimanjaro-Airport. Hier wurde ich zum ersten mal in meinem Leben von einem Typen abgeholt, der ein Schild mit meinem Namen hochhält <3. Jetzt mit dem Taxi eine Stunde zum Hotel geeiert. An der Rezeption einen Tipp bekommen, der Gold Wert ist: "Trinkt mal in Ruhe einen Kaffee und dann ruht euch im Zimmer aus". Haben wir gemacht und jetzt kann ich nicht schlafen :( Dann ab in die Stadt und den restlichen Tag mit Rumlungern verbracht. 10 Bananen zum Preis von 10 Ananas gekauft (Meine Swahili-Kenntnisse haben leider abgenommen - oder die Sprache wurde geändert).


Tag 2:
Heute haben wir uns auf den Weg zu den Materuni-Waterfall gemacht. Das bedeutet erstmal zur Dala (=Bus)-Station. Dabei haben wir uns schon so dämlich angestellt, dass ein Rastafari namens Patrick uns fragte, ob er uns nicht zum Wasserfall führen soll. Natürlich sollte er das. Also hin da: 1 Stunde Dala fahren für 1000 TSH. Schnapper. Vor Ort Programm geklärt: Erst Wandern zum Wasserfall und dann Kaffeetour mit Rösten und Sippen. Wasserfall gegönnt und jüste Kaffee gestampft. Laut dem Kaffeetypen ist der Kaffee gut bekömmlich, denn der macht keinen "Heart-Boom-Boom" (zu Deutsch: Koffeinfrei). Anschließend Patrick geschnappt und ab nach Moshi. Im Dala (12-Sitzer) mit 28 weiteren Personen gechillt. Den alten Bahnhof von Moshi begutachtet und durch den Markt geschlendert. Unterwegs von einem Penner namens Spuck angequaselt worden, der mir Baguettes verkaufen wollte. 2 Sticks für 8000 TSH - Wucher! Ich habe nicht gekauft, da wir einen Tag später sowieso auf den Kili wandern. Daraufhin fing Spuck mit seiner einleuchtenden Argumentation an: Ich solle jeden Morgen während der Besteigung in meinem Zelt ein Baguette quarzen. Das würde meinen Fokus durch Meditation auf den Berg lenken und ich würde den Gipfel geradezu hochfliegen, besonders wichtig wäre dies in der Gipfelnacht. Na wer weiß, ob da was dran ist..
An diesem Abend war auch die Besprechung für die Wanderung ab morgen. Wir nehmen die Lemosho Route für 7 Tage. Die Route ist interessant, da wir auf 2 verschiedenen Routen hoch bzw. runter gehen. Unten ist die Route einmal skizziert.


Am Wasserfall mit Patrick
Gibts dieses Graphity nicht auch in Hannover?!



Dala Station in Moshi
Tag 3:
Heute um 9 gings los Richtung Kili. Vorher noch schnell zum Markt um Wasser und Träger für das Wasser zu packen. Unsere Guides heißen George und Robert. Dazu kommen noch ein Koch und 9 Träger für unserer Gepäck, Zelte, Stühle, Baguettes... Jeder von uns bekam also 4 Neger. Danach sind wir etwa 4 Stunden Richtung Lemosho Gate gefahren.
Die Wanderung begann mit 5 km durch den Regenwald. Viele Leute mögen den Regenwald, aber mich kotzt der an. Alles ist langweilig grün und es gibt viele eklige und dreckige Tiere. Ich wäre dafür, dass man die ganzen Bäume hier abholzt und daraus Käfige baut, in denen man die Tiere stecken kann. Anschließend könnte man einen Highway bauen, der direkt auf den Gipfel führt. Dann würden die Einheimischen auch endlich weniger Geld durch Tourismus verdienen. Aber wie dem auch sei. Nach ca. 2,5 Stunden sind wir am ersten Camp auf 2600 Höhenmetern angekommen. Außer uns sind noch etwa 10 weitere Gruppen hier mit noch viel mehr Trägern. Die eine Gruppe hat sogar eigene Klozelte dabei im Format eines Dixi-Klos. Verrückt. Wir drei haben 2 Zelte zum Schlafen und wechseln uns daher ab, wer eine Nacht alleine verbringen darf. Dazu gibt es noch ein "Mess-Tent", in dem wir essen, abends unsere Besprechung machen und nachts die Träger drin Baguettes essen.
Jüste Zelt eingerichtet und dann Katzenwäsche. Danach habe ich mit einem Blauaffen gepost, wobei ich viel affiger wirkte als der Affe. Zum Abend gab es ein 3-Gänge-Menü im Mess-Tent, denn wir sind die Mzungus hier.
unser Zelt
Das "Mess-Tent" zum Speisen


Dabei handelt es sich wohl um einen Blue Monkey

Tag 4:
Um 6 in der Früh wurden wir von Butler James mit heißem Tee geweckt. Purer Luxus! James heißt eigentlich Seferi... oder Sufuri... oder Serafi? Keine Ahnung, ist schwer zu merken, deswegen einfach James. Er versorgt uns mit Essen und Drinks. Guter Mann. Dann langsam lomarschiert. Raus aus dem Regenwald und ab ins Moorland. Dabei innerhalb von 9 Stunden ca. 17 km zurückgelegt von 2600 Höhenmetern auf ca. 3850. Der Brocken ist lachhaft dagegen. Gegen 16 Uhr am Shira II Camp angekommen. 
Ich muss schon sagen, diese Wanderung hat mein Leben für immer verändert. In Deutschland möchte ich von nun an auch Leute haben die meinem Arsch mein Zeug hinterher tragen und für mich kochen. Die Höhenkrankheit macht sich bei mir so langsam bemerkbar. Ich habe ständig  leichte Kopfschmerzen und heute schon locker 10 Liter Wasser getrunken und war bestimmt 60 mal Wasser lassen. Kein Scheiss. Sogar Guide Robert ist die Kinnlade runtergeklappt als ich ihm das erzählte. Könnte aber auch daran liegen, dass wir heute ganze 11 Gänge (!) geschmaust haben. Zum Abend hin sinnig Milkyway, Raben und den Kili fotografiert. Guckst du unten.



Die Träger und der erste Blick auf den Gipfel



Tag 5:
Wieder gegen 6 geweckt worden. Einen Tee von James erhalten, dann jüste Sachen gepackt und los zum Barranco Camp. Ca. 10 km gelatscht, davon 7 km bergauf auf bis zu 4600 hm und danach ca. 3 km bergab zurück auf 3900 hm. Von dem Kack Bergablaufen tun mir jetzt derbe die Knie weh :(
Kleiner Fakt am Rande: Etwa 2 Stunden nachdem man eine neue Höhe erreicht hat, beginnt der Körper darauf zu reagieren und sich zu akklimatisieren. Und jetzt sind ungefär 2 Stunden seit den 4600 hm vergangen und mir geht's beschissen. Es fühlt sich vergleichbar mit einem Kater an: Kopfschmerzen, leichte Übelkeit und man wird derbe träge, weil jede Bewegung recht anstrengen ist. Aber bis zum Abend legt sich das wieder. Wir haben heute schon gegen 14 Uhr das Camp erreicht und haben diesen Nachmittag zum Lungern frei. Guide Robert sagt wir wären German Mashines, vermutlich weil wir so geil sind... und so deutsch. Der muss es ja wissen. Außerdem hat er uns von den ganzen endemischen Pflanzen erzählt, die hier wachsen. Das bedeutet die wachsen nur hier und sonst nirgends. Zum Glück, denn manche davon sehen echt kacke aus. Jetzt erstmal Mittagsschlaf. Hier ein paar Eindrücke vom Camp: Raben haben das Lager verwüstet, unser Koch ist eigentlich gar kein Koch, das Kloloch ist voll und das "Mess-tent" heißt jetzt "Mäst-tent".

Man nähert sich der Sache an


endemische Pflanze


Tag 6:
Heute morgen erstmal gefrühstückt und danach die Breakfast-Wall hochgeklettert. Diese heißt so, weil man sein Frühstück verbraucht hat, wenn man oben angekommen ist. Oben auf 4200 hm in Slavenhocke gepost. Insgesamt 6 km gewandert heute bis zum Karanga Camp auf 4040 hm. Unterwegs hat Guide Robert und etwas über die Tiere hier erzählt. Neben den allgegenwärtigen Raben gibt es hier noch die "Four-Stripes-Mouse" und den "Tennisball-Bird". Diese beiden sind hier einmal skizziert:
Die Namen sind äußerst treffend. Gerade erstmal Wäsche gewaschen und nune ist Hängen angesagt. Heute bin ich wieder dran in dem einen Zelt alleine zu schlafen, das heißt ich habe endlich wieder einmal genug Privatsphäre um mich mit einem Feuchttuch sauber zu wischen *freu*. Draußen ist es windig, die Sonne beschert einen hier schnell einen Sonnenbrand und die Raben terrorisieren das Camp. Auch ich werfe mit Rabenkacke um mich. Zum Abend hin noch schnell einen Stapel aus Steinen gebaut und bis zum Erbrechen Karten gespielt. Guide George sagt, wir sollen schlafen wie Kangurus, denn morgen geht es hoch hinaus.

Blick von oben auf die Breakfast Wall

Bester Tower

Tag 7:
7 Uhr aufstehen heute und auf in Richtung Barafu Camp auf 4600 hm. Unterwegs erzählte Robert uns von den dubiosen Heilern, die auf dem Land ihr Unwesen treiben. Da es da ja eher wenig Ärzte gibt, gehen viele einheimische arme Schlucker zu Schalatanen, die ihnen in etwa sagen, dass sie nur geheilt werden können, indem sie bspw. eine Ziege und eine bestimmte Menge Bargeld auftreiben. Die machen das dann, sterben an ihrer Krankheit und beim Schalatan gibt es abends Ziege zu schmausen. Daneben gibt es Gerüchten zufolge auch Kannibalismus, aber wer weiß das schon. Während Robert uns letzteres erzählt, schaut er mit seinen eingefallenen Wangen gierig auf unseren fleischigen Schenkel. Gegen 11 sind wir schon am Camp angekommen. German Mashines halt. Jetzt heißt es Kräfte sammeln, denn gegen Mitternacht geht es los zur guten alten Kaiser Wilhelm Spitze. Die Reichsflagge ist im Gepäck. Falls wir oben am Gipfel auf einmal keinen Bock mehr haben sollten, ist es auch möglich einen Helikopter zu ordern, der uns für einen Schnapperpreis von 8000$ von da oben einsammelt. Guide George hatte wohl schonmal ein paar Franzosen, die oben angekommen keinen Schritt mehr gehen wollten, da sie Blasen hatten. Die haben sich mal jüste den Heli geleistet :D Unterwegs hierher sagten alle, die wir fragten, dass der Aufstieg auf den Gipfel viel schlimmer ist, als man es sich vorstellt. Zur Not können wir ja den Heli nehmen.
Wir sind jetz ca. 3 h im Camp und die Höhe macht mir schon hier zu schaffen. Leichte Kopfschmerzen, der Puls rast und die Atemfrequenz ist recht hoch. Schlafen kann ich auch nicht. Währenddessen pennen Julien und Sven in den Zelten schon seit Stunden. Obwohl ich zu dieser frühen Stunde schon 6 Mahlzeiten gefuttert habe, könnte ich jetzt was essen. Aber das wird. Kein Ding für German Mashines. Dafür habe ich gerade einen sagenhaften Ausblick: Vor mir erstreckt sich die sog. alpine Wüste bis die Sicht von einem Wolkenmeer verdeckt wird. und hinter mir befindet sich der schneebedeckte Kili. Etwa 20 m zu meiner Rechten befindet sich ein Sendemast auf dem eine Horde (oder sagt man Rudel?) Raben hockt, die offensichtlich versuchen mich anzukacken. Apropos Kacken, das könnte ich jetzt auch einmal..



Tag 8:
In der Nacht fing es plötzlich an heftig zu stürmen. Dabei ist das "Mäst-Zelt", das nachts Schlafplatz für 5 Träger ist, zusammengekracht. Daher gibt es Frühstück heute im eigenen Zelt. Das bedeutet eine MEnge Extraarbeit für James, da der uns jetzt in 2 verschiedenen Zelten  bedienen muss und jedes mal die Reissverschlüsse auf und zu ziehen muss. Was würden wir nur ohne James machen? Durch das Durcheinander sind wir erst um 1 Uhr nachts losmarschiert. Also mit Stirnlampe los durch die Dunkelheit, Sturm und den umher fliegenden Sand. Jetzt denke ich an das Angebot von Spuck letztens... Jüste von 4600 hm hoch zum Gipfel auf 5895 hm geeiert. Schon nach ca. 30 Minuten kamen uns die ersten entgegen, die aufgegeben haben. Noch bevor die Höhenkrankheit wieder losging, machte sich der Sauerstoffmangel bemerkbar. Alle 10 m Verschnaufpause, die Beine werden schwer. Es wehte ein arschkalter Wind und der Boden war schneebedeckt. Meine Wasservorräte sind nach und nach eingefroren. Toll. Guide George singt nebenbei auf Swahili Lieder, in denen mehrmals die Worte "German Mashines" vorkommen. Der Spaß nahm überhaupt kein Ende - oder doch nach etwa 5 Stunden, als wir den Gipfel erreichten. Viel zu sehen gab es hier tatsächlich nicht, denn es schneite wahnsinnig viel. Schnell eins, zwei Fotos geschossen und dann ging die Knochenmühle los. 1300 hm steil bergab gehen. Meine Knie taten ja schon vorher weh, aber das macht die Sache nicht wirklich besser. Bis 2 Stunden nach dem Gipfel wurde die erfrischende Höhenkrankheit immer schlimmer. Das tut gut. Auf dem Weg nach unten bin ich auf einer Eisscholle ausgerutscht und damit das erste mal in diesem Jahr hingefallen :( Ab wieder runter zum Barafu Camp, welches wir gegen 10 Uhr morgens erreichen. Ich war selten so im Arsch wie in diesem Augenblick. Hier dürfen wir immerhin eine Stunde schlafen, nach der es einem eher noch schlechter geht als vorher. Dann Mittagessen und wieder Abmarsch zum Mweka Camp auf 3100 hm. Wieder Bergab laufen, na klasse. Guide Robert hat sich zu diesem Zeitpunkt schon verabschiedet, weil seine Frau angerufen hat. Sie hatte schlecht geschlafen..




Tag 9:
Heute war die letzte Wanderung angesagt. 8,5 km von 3100 hm auf 1800 hm. Wieder bergab gehen na toll. Ab zum Gate, Urkunde abgeholt, schnell eine Kanne an den Hals und ab nach Moshi ins Hotel. Erstes Mal seit 7 Tagen geduscht, geiles Gefühl. Dann ein paar Bieris gegönnt. Zum Abend haben wir in einer Dorfkneipe ein paar Dudes angelacht, mit denen wir ein paar Runden Billiard gespielt haben. Dabei wurden wir eiskalt abgefertigt. Einen der Jungs haben wir gesagt, dass er uns ein paar Baguettes besorgen soll. Das führte zum Verzehr von diesen. Dazu den aufkommenden Hunger mit Pommes-Omeletts gestillt. Zwischendurch hat Julien (J) mit einem Einheimischen (A) ein bedenkliches Gespräch geführt. Hier ein Gedächtnisprotokoll:
 A: Where are you from?
J: Germany.
A: I heard that German boys only mary, when they have visited at least 40 countries.
J: Thats right. What country would you like to visit if you can?
A: Germany. I want to learn something about Adolf Hitler.
J: SCHEEEEESH, WHAT?
A: He is a hero because he nearly conquered the whole world.
...
Darüber sind wir eine ganze Weile nicht klar gekommen und wollten es genauer wissen. Später haben wir daher beim Pommes essen einen gebildet aussehenden Typen gefragt, was er von Hitler hält. Der hat darauf nur verärgert geguckt und meinte darüber wolle er nicht reden. Etwa 2 Minuten später ist er einfach aufgestanden und hat das Lokal verlassen ohne sei Essen anzurühren. So viel dazu.

Tag 10:
Heute früh um 9 Rastafari Patrick getroffen. Mit ihm ging es dann Richtung Maji Moto, das sind heiße Quellen etwa 1,5 Stunden von Moshi entfernt. Dort war es so schön, dass man es mit Worten kaum beschreiben kann, ich krieg das aber trotzdem hin. Das Wasser war klar und blau, über uns spielten Affen auf den Bäumen und beklauten die Menschen und ich habe schlafende Flughunde gesehen. Auf dem Rückweg sind wir mit einem Bajaji (motorisiertes Dreirad) und Boom-Box im Kofferraum mit Hardstyle durch die Serengeti geballert. Am Abend hat Patrick uns eine günstige Safari klar gemacht. Anschließend noch 2 "Pangas" (Macheten) für die Wand gekauft und mit Patrick Ziege mit Chilli gegessen (schimpft sich hier Mbusy). Dabei lief Fußball: Nigeria gegen Island. Nigeria gewann 2:0, der Jubel war groß. Zu guter letzt mit Patrick ein Baguette geschmaust. Dabei leckeren Moonshiner gegönnt, der macht mich richtig fertig..

Nahtrag: Ich kann 2 Minuten die Luft anhalten.

Bester. Ort.



Tag 11:
Heute auf Safari: 3,5 Stunden zum Terengire Nationalpark geeiert. Da 5 Stunden Tiere begafft, Digi-Digis begutachtet, Baobab-Bäume umarmt und einen 5-beinigen Elefanten gesichtet. Leider vergeblich nach Nashörnern umgesehen. Wenigstens einen Sekretärsvogel belästigt. Um 19 Uhr wieder im Hotel gewesen. Rechnungen bezahlt und Patrick zum dinnieren getroffen. Heute gab es Hühnchen mit Chili. Nebenbei lief Deutschland gegen Schweden. Sieg für uns: Extra Bier und Baguette für mich und meine Freunde. Von Patrick dabei noch mehr Baguettes für unsere Fahrt nach Daressalam morgen andrehen lassen. Der sagt übrigens, dass wir Helden wären. Wir haben schließlich den Kili bestiegen, waren auf Safari UND haben überlebt! Das ist ja sowas von heldenhaft. Ich kündige an dieser Stelle schon einmal "Helden des Alltags #3" an.






Tag 12:
Heute um 8 mit Bus Richtung Daressalam gefahren. Es wurde uns versprochen, dass Abfahrt um 8 ist und die Fahrt 9 Stunden dauert. Fehlanzeige: Abfahrt erst um 9 und Fahrtdauer 11 Stunden, yo! Etwas Musik lief nebenbei auf einem TV im Bus. Backstreet Boys, Lionel Richard & Paul Mwai (Letzteren kann ich jedem nur ans Herz legen). Für jeden also was dabei. Nebenbei versucht Brudi zu erreichen, aber keiner nimmt ab. Zum Glück kenne ich ja auch noch Oli. Angekommen in Dar schließlich um halb 9 abends. Jüste Taxi geordert und zu Oli's House. Dieser wohnt in einem eher runter gekommenen Viertel und der Taxi-Fahrer hatte Bedenken uns mit unserem Gepäck wirklich hier raus zu lassen. Aber kein Ding für German Mashines. Erstmal mit Oli einen gehoben und ein paar Baguettes auf seinem Dach geschmaust. Der hat mal ein Jahr in Deutschland gelebt und wir haben über seine Erfahrungen in Deutschland geplaudert. Da kamen ein paar gute Storys ans Licht. Zum Beispiel wollte Oli mal typisch Deutsch essen und hat sich gefrorene Donuts im Supermarkt gekauft. Da er es nicht besser wusste, hat er die kalt verzerrt, woraufhin er sich eine schwere Erkältung geholt hat. So ein Lauch. Außerdem wäre Meerrettich das absolut Schlimmste, das wirklich ekelerregenste, das er sich jemals in den Rachen geschoben hat. Interessant. Erstmal noch ein paar Baguettes... Wie viel Öl man wohl aus dem Plastiktisch vor uns gewinnen könnte?.. Gegen 3 hat Oli uns angeboten in den Club um die Ecke zu gehen. Da könnten wir gegen Geld alles bekommen was wir wollten. Ein nettes Angebot, aber nö, wir brauchen nicht alles.
Oli
Tag 13:
Mit Kopfschmerzen aufgewacht. Der Jägermeister gestern Abend war wie üblich eine schlechte Idee. Mit Toilettieren und Rinderbrühe wieder aufgepäppelt. Unsere großen Taschen bei Oli gelassen und ab Daressalam City ansehen. Bootstickets nach Sansibar für heute Nachmittag gekauft und ein paar schöne Stunden am Coco Beach gelungert. Gegen 15 Uhr ab mit Sven Richtung Sansibar-Fähre. Julien vorher noch verabschiedet, denn der macht jetzt schon die Fliege. Auf der Fähre schnell die schlechtesten Plätze gesichert: Auf dem Dach bei Wind und Wetter. Wenn ich mich auf der Fähre so umsehe, fällt mir auf, dass erschreckend viele Kabelbinder zur Verbindung von Teilen verwendet wurden. Mich beschleicht der Verdacht, dass man die Fähre versenken könnte, indem man einen zentralen, tragenden Kabelbinder kappt. Neben mir reiert ein Typ die Reling runter. Wie witzig.
Angekommen in Stone Town, Dala nach Kendwa geentert, die Eier 2 h lang in der letzten Reihe angeschwitzt und in Kendwa angekommen. Klar hätten wir hierfür auch ein Taxi nehmen können wie alle anderen Touris. Aber dann hätten wir etwa 60$ gelassen, mit dem Dala nur 1$. So viel zum Thema Geld sparen. In Kendwa noch mit 3 Mann auf einem Motorrad gesessen und ab zum Beach. Hier mussten wir leider feststellen, dass die Buchung von Oli nie angekommen ist und unser Vermieter nicht mal in der Stadt ist. Zum Glück haben wir zufällig den Cousin vom Onkel von der Schwägerin des Zahnarztes vom Vermieter getroffen, der uns ein Zimmer gegeben hat für 40$ pro Nacht. Netter Typ. Danach Fisch geschmaust, Bieri gekauft und ab in die Heier.

Coco Beach in Daressalam

Auf der Fähre

Tag 14:
Heute war richtig hartes Lungern am Strand angesagt. Jüste ein paar harte Nüsse am Strand geknackt, Dosenbier geholt und dann selbst am Strand geknackt. Mit Sand eine Burg gebaut und dabei von Swahili sprechenden Menschen ausgelacht worden - Unterhalten können wir. Eine leergemachte Bierdose als Football missbraucht. Auch das haben die Menschen hier noch nicht gesehen. Nune erstmal Bieri Bieri holen. Dann erstmal eine Sandburg gebaut. Anschließend haben wir Bier geholt und diesmal den besten Preis ausgehandelt. Zum Nachmittag hin wieder eine Burg gebaut, diesmal aber eine richtige: "Fort Mzungu Stein". Hierbei handelt es sich um ein 2 Zimmer-Appartment, das wir versucht haben Rastafaris anzudrehen. Wohnen wollte hier keiner, aber ein Rasta namens James bot uns seine Hilfe an und so bauten wir zu dritt weiter. Ganz üblen Sonnenbrand heute geholt. Abends noch Dorade bei Luigi geschmaust.


Tag 15:
Heute früh Wecker gestellt um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Leider wurden wir davon nicht geweckt. Beim Aufstehen Schmerzen am Rücken durch Sonnenbrand bemerkt. Erstmal Fort Mzungu Stein besuchen, dieses wurde aber gerade von Hotelmitarbeitert platt gemacht :( Anschließend auf den Weg nach Stone Town gemacht. Dort 3h rumgehangen und einen Kellner "How much is the fish?" gefragt. Zwischendurch über Insider die neue Nummer von Brudi erhalten, aber der nimmt nicht ab :( Eine Katze gestreichelt und mit der Fähre zurück nach Daressalam. Hier erstmal in so einer indischen Bude Fußball geguckt. Deutschland ist heute rausgeflogen. Juckt mich irgendwie nicht. Es ist bereits 8 Uhr abends und wir nehmen ein Taxi zu Oli um unser Gepäck abzuholen und dann ab zum Airport. Der Airport hat leider bis 1 Uhr nachts geschlossen (echt jetzt), also erst einmal vor dem Gebäude sitzen und warten. Mein Rücken tut mir unheimlich weh. Nebenbei bekommen wir Wind davon, dass hier alle Taschen vor dem Betreten des Airports durchleuchtet werden und dass es verboten ist Klingen länger als 9 cm mitzunehmen. Wir müssen an unsere Macheten denken und überlegen ob wir wirklich versuchen sollten die durchzuschleusen. Klar, versuchen kostet ja (hoffentlich) nichts. Da das Flughafenpersonal um 1 Uhr nachts auch Schlaf benötigt, ist es kein Problem für uns unsere Schwerter durchzuschmuggeln. Ab durch den Check-In. Der Immigration Officer hat in meinem Passport auf der falschen Seite gestempelt. Außerdem fällt ihm auf, dass die beim Einreisen wohl verpennt haben meine Fingerabdrücke abzuspeichern, weswegen er mir zuerst die Ausreise verweigern wollte - diese Behörden sind eine Katastrophe.. Mittlerweile ist längst Tag 16.
Im Duty-Free-Bereich wie in Deutschland benommen. Auch hier schläft das Personal am Arbeitsplatz (und das scheinbar mit Absicht, denn die meisten haben sogar Kopfkissen dabei!). Wir investieren unsere letzten Schillings in Bier, reiten auf Nashörnern, Montieren Fenstergriffe ab und stapeln Salzstreuer auf Ketchupflaschen auf Bierdosen. Krachend stürzt unsere Konsruktion ein - zum Glück keine Mitarbeiter geweckt. Abflug gegen 4 nach Konstantinopel. Hier im Duty-Free mit teurem Parfum auf Passanten gesprüht, Turkish Delight in Massen verzehrt und alles was cremig ist auf meinen sonnenverbrannten Rücken geschmiert. Dabei locker 1200$ verrieben, der Sonnenbrand tut trotzdem weh. In den Flieger Richtung geliebtes Hannover gemacht, Ankunft gegen 8 am Abend.

Bestes Frühstück
 


Vorm Flughafen hängen


Gesamtkosten: 1600 € (Kili) + 580 € (Flug) + 180 € (Safari) + 350 € (dies das, Bagettes) = 2710 €