Donnerstag, 8. November 2018

Kennen Sie Kaupmannahöfn?

Petershagen, Stadthagen, Kopenhagen? Nee.
Wilhelmshaven, Bremerhaven, Kopenhagen? Jawollek. Aber warum?

Ist wie so vieles historisch bedingt. Und ich glaube, viel historisch Bedingtes sollte man mal über Bord werfen und ausbessern. Und Kopenhagen ist dafür ein hervorgeragtes Beispiel.

Das Problem ist die Endung -hagen. Dieser kann zu Verwirrungen führen. Laut Wikipedia ist ein Hag ein meist von einer Hecke eingehegtes bzw. eingefriedetes Gelände. Der Wortbestandteil -ha(a)g(en) weist als verbreiteter Flur- oder Ortsname auf diese frühere Siedlungsform hin.
Man kennt es von den oben genannten Beispielen oder auch von Den Haag.

Der dänische Name lautet København©. Hier steht die Endung -havn ganz offensichtlich für -hafen.


Weiter heißt es im Text: Im Mitteldänischen hieß die Stadt Køpmannæhafn, was mit „Kaufmannshafen“ bzw. „Hafen der Kaufleute“ zu übersetzen ist. [...] Auf Isländisch heißt die Stadt heute noch Kaupmannahöfn sowie Keypmannahavn in färöischer Sprache.

Unsere Übersetzung kommt vom englischen Copenhagen und keine Ahnung woher das wieder kommt. Also haben wir eine Übersetzung aus einer anderen Sprache übernommen und verstehen daher nicht mehr die ursprüngliche Bedeutung. Das ist doch scheiß. Ich schlage deswegen vor, diese Variante des Namens nicht mehr länger zu verwenden. Folgende teils bereits genannten Alternativen würde ich Vorschlagen:

København©: Das Original.
Köbenhavn: Das Original mit eingedeutschtem ö.
Köbenhaven: Ich kaufe ein e
Kaufmannshafen: Ganz in Deutsch

Gerne können Sie es mich wissen lassen, welche Variante Sie bevorzugen oder weitere Fälle wie diesen nennen.

Soeben denke ich übrigens darüber nach, ein Blockmist-Wörterbuch zu kreieren, damit die Jugend weiß, wie man sich am Küchentisch mit Muddi auszudrücken hat.

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