Montag, 22. Februar 2016

Von einer Metropole im Osten und dem Abriss ganzer Dörfer [Alex' Storys #5]

So, meine Woche Urlaub ist so gut wie gelaufen und ich habe so ziemlich die gegenteiligsten Städte gesehen, die es gibt. Die Woche fing mit einigen Tagen Warschau an. Wer war noch nicht in Warschau und hat eine Vorstellung, wie es dort aussieht? Anders als man denkt auf jeden Fall!
Warschau geht ab
Riesige, moderne Hochhäuser und eine nach dem Krieg wiederaufgebaute Altstadt. Es gab eine 24-Sunden-Kneipe und ich hatte nicht das Gefühl, als würde mir irgendjemand meine Geldbörse klauen wollen. Es gab aber extrem viele Flyerverteiler in der Stadt, was dazu führte, dass wir uns mit drei Mann hingestellt haben und aus Spaß ein paar Bauwagenkanal-Sticker an die Polen verteielt haben. In einer Minute sind bestimmt so 5, 6 von denen weggegangen, aber länger standen wir da auch nicht, versteht ja sowieso keiner, was wir da labern. Warschau ist echt cool, da komm ich irgendwann nochmal vorbei.



Der Immerather Dom wird den Baggern weichen
Ganz anders sah es heute allerdings in unserem guten, alten Pott aus. Gar nicht weit entfernt vom Tagebau Garzweiler I befindet sich ein Dorf Namens Immerath, ein Dorf, welches mit einigen Weiteren für den neuen Tagebau Garzweiler II platt gemacht wird. Seit 2006 wird das Dorf umgesiedelt und kommt im neuen Ort Immerath (neu) unter. Das Originaldorf ist mittlerweile fast vollständig eine Geisterstadt. Selbst die Kirche, die so groß und imposant ist, dass sie der Immerather Dom genannt wird, gehört bereits der RWE und wird den Baggern weichen müssen.
Die Stimmung war ein wenig bedrückt und schön war es nicht zu wissen, dass beim nächsten Besuch an dieser Stelle ein riesiges Loch sein wird. Dann wird auch dieser Ortsname zu denen gehören, welcher mit einem gelben Streifen auf den Straßenschildern unkenntlich gemacht wurde.

1 Kommentar:

  1. Ja Mann, Warschau ist voll im Kommen.

    Wir waren mal mit dem Studiengang im Tagebau Schleenhain im Sachsen. Da machen die genau denselben Mist, um dieses Drecks-Riesenkraftwerk Lippendorf zu füttern. Da konnte man eine interessante Führung mitmachen, aber man hat schon gemerkt, dass man da im Lager des Feindes ist, so begeistert wie die da alle von dem Dreck waren. War aber cool mal 2 GW bei der Arbeit zuzusehen^^

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