Donnerstag, 19. Mai 2016

Schlafen und so

Bevor ich herkam hatte ich bereits ein wenig Kontakt zu meinem jetzigen Vermieter Michael. Da hat er mir noch immer erzählt, dass die sich Mühe geben alles herzurichten und Möbel in mein Zimmer zu stellen, Herdplatte zu installieren und so. Da hatte ich schon fast ein schlechtes Gewissen, dass die sich wegen mir so eine Mühe machen. Als ich dann aber hier ankam war das Zimmer aber sehr ernüchternd. Ich hatte ein Zimmer mit einem Bett. Das war's. Denn da war gar kein Platz für Möbel, da das Zimmer einfach zu klein war. Ich habe kaum meinen Koffer hineinbekommen. Einen Herd gab es auch nicht, geschweige von einem Schrank oder Schreibtisch oder so. Aus diesem Grund musste ich auch zunächst aus dem Koffer leben, was mich ziemlich angekotzt hat. Und dafür 2 Stunden von der Arbeit nach Hause? Das konnte es nicht sein. Also habe ich mich mit Michael zusammengesetzt und mal auf den Tisch gehauen.
Michael war wie immer ganz locker und sagte kein Stress, ich regele das. Von da an war sein Garten eine Baustelle, denn er bezahlte einfach mal ein paar Bauarbeiter um einen Anbau fertig zu stellen, in dem ich dann einziehen kann. Steine gibt es um die Ecke, Bauarbeiter arbeiten schwarz (das war zweideutig), schön muss es nicht sein und einen Architekten oder Genehmigungen brauchste nicht. Kostet hier ja alles nichts. Und nach 2 Wochen hatte ich nun die Wohnung, die mir von Anfang an versprochen wurde. So regelt man Dinge in Afrika.
So sah das alte Zimmer aus:
Altes Zimmer, hier beim Wäsche trocknen
Ungewohnt ist auch, dass es keine Fensterscheiben gibt. Diese sind luxus und auch gar nicht nötig, da es sowieso viel zu warm ist und man sich über jede Brise freut. Allerdings muss man Tag und NAcht Lärm ertragen, aber man gewöhnt sich daran. Mittlerweile gefällt mir das sogar.
Aus dem Zimmerfenster
Michaels Haus von außen
 Auf Reisen muss man allerdings immer etwas aufpassen, denn es passiert schnell mal, dass man eine ganz billige Absteige zum Schlafen bekommt. So wie ich in Dodoma: Im Bad tropfte alles, Fenster und Türen ließen sich nicht richtig schließen, Moskitoschutz an Bett und Fenster waren löchrig und das Bett auch nicht sonderlich sauber. Hat dafür nur 5€ pro Nacht gekostet.
Aktuell befinde ich mich aus Safaritechnischen Gründen in Mikumi. Meine Lodge hier hat mir für 10€ pro Nacht ein gutes Zimmer gegeben, allerdings scheint es irgendwo einen Tunnel zu geben durch den Eidechsen hineingelangen. Denn genau mit so einer habe ich diese Nacht das Zimmer geteilt... 
 
Das war eine billige Absteige in Dodoma

Zimmer in Makumi

Ein klasse Tier
Das Futter hier ist übrigens gar nicht so schlecht. Morgens kann man an jeder Ecke Pfannkuchen, gegrillte Süßkartoffel oder meinen Favoriten gegrillte Banane ergattern. Zu Mittag und Abend gibt es eigentlich immer Reis mit Sauce und Gemüse oder Früchten. Alles frisch mit Liebe zubereitet, keine Fertiggerichte. Für den Hunger zwischendurch gibt es auch hier und da Fast-Food Buden oder Restaurants, die sind aber alle recht teuer. Generell sind hier westliche Sachen sehr teuer, da diese nicht für den Afrikanischen Markt produziert werden. Was hierherkommt wird in Europa eingekauft/aussortiert, verschifft und versteuert. Resultat ist, dass eine normale Flasche Nivea Shampoo zum Beispiel umgerechnet mehr als 5€ kostet. Ungeheuerlich. Wer wirklich günstig leben will, der muss einheimische Sachen kaufen. Märkte gibt es an wirklich jeder Ecke und man bekommt da alles Wichtige. Außerdem gibt es die volle Dröhnung, denn alle schreien laut rum was sie anzubieten haben. Die ganz schlauen Händler haben sogar Megaphone auf denen sie alles draufsprechen was sie alles haben und das dann in Endlosschleife abspielen. 
Gegrillte Banane zum Frühstück

Reis mit Bohnen und Rindfleisch im Büro

Bestes Futter in Mikumi


Die nächsten Tage ist erstmal Safari angesagt!

2 Kommentare: