Freitag, 22. November 2024

La larga noche de los aparcamientos 2024

 Saludos,


Nicht zu fassen, aber es ist bereits wieder Herbst und damit Zeit in Parkhäusern unser Unwesen zu treiben. Dieses Jahr erstmals außerhalb Hannovers - nämlich in Kassel! 

Aufgrund von Ahnungslosigkeit und weil wir natürlich nur die feinste Auslese an Parkhäusern sehen wollen, fragen wir zeitgemäß den Hosenbot, wo die Reise heute hingehen soll:


Und damit steht das erste Ziel fest: Parkhaus Königsplatz direkt bei Galeria Kassel. Und das hat sich direkt gelohnt, sage ich euch. Panoramatechnisch direkt ein Gaumenschmaus, weite Sicht in alle Himmelsrichtungen. Unten am Königsplatz war reges Treiben zu verfolgen und trotz überschaubarer Wetterankündigung blieb es Trocken! Wir geben dem Parkhaus eine respektable 9/10.
Blick vom Parkhaus Königsplatz auf den namensgebenden Königsplatz

Langsam machten sich Hunger und Durst bemerkbar, daher nutzten wir die Aussicht gleich um den einzigen Dönermann weit und breit ausfindig zu machen. Bis hierhin hielten wir vergeblich Ausschaue nach einem Kiosk um mal ein dezentes Bier zu ersteigern. Also erstmal spätes Mittagessen bei Anadolu. Der erste Kiosk, den wir aufspürten war zwar geöffnet, aber nicht besetzt. Beim zweiten dann endlich die erste Dose Krawallbrause für uns.
Das zweite Parkhaus war dann das beliebte Parkhaus Garde-du-Corps auf der anderen Straßenseite. Hier dann direkt der erste Dämpfer: Das Parkhaus hat dauerhaft geschlossen. Wie wir durch spätere Recherche feststellten erst seit wenigen Wochen. Schade, leider 0/10 Punkte!
Parkhaus Garde-du-Corps - dauerhaft geschlossen wegen Wasserschaden :(

Diesen Schock konnten wir schnell abschütteln, denn das Parkhaus Wilhelmstraße ist unweit entfernt und wurde direkt erobert. Wobei wir zugegebenermaßen eine Weile den Eingang suchen mussten. Das oberste Parkdeck liegt leider niedriger als die Umliegenden Häuser, weshalb die Aussicht nicht gerade gut ist. Immerhin kann man in ein paar gegenüberliegende Büros gucken, wo gegen 19 Uhr immer noch Business gemacht wird. Prost zu euch ins Hamsterrad! 3/10 Punkte für dich.
Parkhaus Wilhelmstraße. Perfekt zum Schöntrinken.

Danach wollten wir eigentlich zum Parkhaus Vaterland, fanden aber unterwegs das gespenstische Parkhaus Volksbank, welches Google Maps noch nicht auf dem Schirm hat. Also geschwind aufs oberste Deck und obwohl dieses Parkhaus nicht die Aussicht bot wie das erste Parkhaus Königsplatz, machte es doch einen sehr gemütlichen Eindruck. Bisher mein Highlight dieser Tour! Solide 8/10 Punkte.

Leicht zu übersehen im Dickicht und auf Google Maps: Das Parkhaus Volksbank.

Nächster Halt dann aber wirklich das Parkhaus Vaterland, das am dichtesten am Hauptbahnhof gelegene Parkhaus und somit mit hohen Erwartungen verbunden. Die Realität zeigte aber ein mittelmäßig durch Personen bewachtes Parkhaus, ohne erwähnenswerte Möglichkeiten rauszusehen und alles in einem Vogelnetz verpackt. Warum das Netz? Auf dem Dach des Parkhausen war reges Treiben von protestierenden Tauben. Schreit das nicht nach einer neuen Ausgabe des Taubengates? Ich finde schon. Das beste an dieser Bude war noch das Treppenhaus, in welchem Gitter verhindern sollen, dass man zwischen dem Treppengeländer hindurch runterfällt. Kein Wunder, wer hier die Treppen bis nach oben läuft wird bitter enttäuscht, da wirkt ein schnelles Ende attraktiv. Wir geben wohlwollende 2/10 Punkte.

Gehen Sie weiter, im Parkhaus Vaterland gibt es nichts zu sehen.

Wir finden es wird mal wieder Zeit für ein cooles Parkhaus. Daher geht es nun ab zum nächsten Parkhaus an der Kölnischen Straße. Und hier gibt es endlich wieder was zu sehen - und zwar weite Aussicht in die tiefe Nacht in alle Himmelsrichtungen. Wir machen es kurz: Der Besucht war top, wird jedem weiterempfohlen und ist uns 9/10 Punkte wert! 

Ein Highlight: Parkhaus Kölnische Straße

Auf der Suche zum nächsten Parkhaus mussten wir einigen Tiefgaragen ausweichen (Die Dinger mag doch keiner!) und fanden schließlich das Parkhaus Nr. 7: Das Besucherparkhaus des Klinikums Kassel. Ein schönes Parkhaus mit reichlich Platz. Die Aussicht ist nicht verkehrt und man schaut auf einer Seite direkt auf einen Heli-Landeplatz. Eine Solide Nummer hier, wir kommen wieder. 6/10 Punkte.

Das Besucherparkhaus des Klinikums Kassels lockt auch den Luftverkehr.
 
Wo es einen Besucherparkhaus gibt, gibt es häufig auch was? Genau - ein Mitarbeiterparkhaus. Und das ganz in der Nähe, wie praktisch. Auch hieran führte kein Weg vorbei, sodass Axel und der Dan auch hier heftig rumlungerten. Die Aussicht hier ist ok, das Treppenhaus war schön offen und luftig. Draußen vor dem Eingang hat aber einer hingekackt und das sehr flüssig. Eine Frau ist direkt reingelatscht - Minuspunkt! So erreicht das Mitarbeiterparkhaus des Klinikums Kassel "nur" 5/10 Punkte, gut genug, dass wir es als einen runden Abschluss bezeichnen würden!

Obacht: Hier liegen Tretminen


Und was gibt es noch zu sagen? Da gibt es ja noch das Parkhaus "Auepark-Center" im vorderen Westen, welches die künstliche Intellenz empfiehlt. Das ist sehr weit weg von unserer Route und die Bilder auf Maps sind ebenfalls nicht einladend. Was lernen wir daraus? Die KI ist noch weit davon entfernt uns die larga noche de los aparcamientos wegzunehmen. Diese handwerkliche Meisterleistung bleibt bis auf Weiteres der Menschheit vorbehalten, drum werden wir auch nächstes Jahr wieder in die Bütt gehen. Wer weiß wohin es uns 2026 verschlägt..

Dienstag, 31. Oktober 2023

Die Lange Nacht der Parkhäuser 2023


Einladendes Dachgeschoss
Kaum zu glauben, aber es war wieder soweit. Nachdem coronabedingt alle Parkhäuser in Deutschland geschlossen hatten, gab es diesen Monat nun wieder eine Lange Nacht, die es naturgemäß in sich hatte. Fünf fantastische Hütten haben Daniel und ich dieses Mal abgeklappert, darunter viele Bekannte. Aber der Reihe nach: Auf der Suche nach dem Parkhaus an der Aegidienkirche kamen wir am Aufhof und der neuen Schmiedestraße vorbei, weil wir auch nicht genau mehr wussten, wie wir zur Aegidienkirche kommen. Vor uns erhob sich doch schon bald das Parkhaus Schmiedestraße und es gab keinen Grund, dort nicht noch mal nach dem Rechten zu sehen. Und es hat sich gelohnt, sage ich euch. Auf keinem anderen Parkhausdach konnte man je angenehmer verweilen. Es gibt eine Skateanlage (die Spindel darf nicht befahren werden) und Sitzmöglichkeiten. Mit einem Plopp wurden die ersten Flaschen des Abends geöffnet. Unten, zwischen Schmiedestraße und Marktkirche, war ein reges Treiben zu beobachten und das Wetter war herrlich!

Schmiedestraße mit kultigem (K)aufhof

Als nächstes steuerten wir einen Kiosk in der nächste unseres nächsten Ziels an, dem Parkhaus Markthalle. Das Lokal auf dem Dach hatte leider nicht mehr offen, sodass wir ein Stockwerk tiefer die Mate öffnen mussten. Bei Begutachtung des Parkhausinterieurs und dem Blick nach draußen, fiel uns auf, dass wir hier bereits gewesen sind. "Auf dem Balkon der Sparkasse hat das letzte Mal jemand geraucht.", stellte ich fest. Trotzdem immer wieder schön hier!

Hey, mach's Licht aus!

 

Nun war das Astor, aka Parkhaus Karolinenstraße, dran. Auch dies war kein Erstbesuch. Von hier aus kann man hervorragend die einfahrenden Züge in den Hauptbahnhof beobachten und Bier trinken. Aber Achtung: Es gibt einen nervigen Lichtsensor, so dass es mal hell und mal dunkel ist. Minuspunkt!

Nun endlich ein Neuling: Das Parkhaus vom Rewe an der Kopernikusstraße. Die Aussicht war wenig spektakulär. Auf dem Dachgeschoss wurden Autos von einem Händler oder was auch immer zwischengeparkt. Nun, schnell weiter. Wir flanierten durch die Alte Ladestraße und legten eine Pause zum pissen ein.

Zu guter Letzt ging es zum Parkhaus Nordstadtzentrum und all seinen Ausläufern. Die damals noch zahlreich vorhandenen Tauben waren fort. Doch wo sind sie hin? Was ist passiert? Der Block wird ermitteln! Naja, höchstwahrscheinlich nicht, nachdem wir nicht mehr als einen Post im Jahr raushauen. Das Besondere an diesem Parkhaus, ist die Möglichkeit, eine Feuertreppe nach oben zu nehmen und (mit den vielen Augen eines Pflegeheims im Rücken) auf das Dach des Rewes und noch viel weiter zu blicken. Gott sei dank sind die Pflegeheime so unterbesetzt, dass keiner Zeit hatte uns von dort zu verjagen.

Alles in allem war es mal wieder eine erfolgreiche Nacht, die mit einem Döner auf dem E-Damm endete. Bleibt gespannt, wie es weitergeht. Es gibt Stimmen, die munkeln, dass es nächstes Jahr auch mal eine andere Stadt sein kann.