Bevor ich herkam hatte ich bereits ein wenig Kontakt zu meinem jetzigen
Vermieter Michael. Da hat er mir noch immer erzählt, dass die sich Mühe geben
alles herzurichten und Möbel in mein Zimmer zu stellen, Herdplatte zu
installieren und so. Da hatte ich schon fast ein schlechtes Gewissen, dass die
sich wegen mir so eine Mühe machen. Als ich dann aber hier ankam war das Zimmer
aber sehr ernüchternd. Ich hatte ein Zimmer mit einem Bett. Das war's. Denn da
war gar kein Platz für Möbel, da das Zimmer einfach zu klein war. Ich habe kaum
meinen Koffer hineinbekommen. Einen Herd gab es auch nicht, geschweige von
einem Schrank oder Schreibtisch oder so. Aus diesem Grund musste ich auch
zunächst aus dem Koffer leben, was mich ziemlich angekotzt hat. Und dafür 2
Stunden von der Arbeit nach Hause? Das konnte es nicht sein. Also habe ich mich
mit Michael zusammengesetzt und mal auf den Tisch gehauen.
Michael war wie immer ganz locker und sagte kein Stress, ich regele das.
Von da an war sein Garten eine Baustelle, denn er bezahlte einfach mal ein paar
Bauarbeiter um einen Anbau fertig zu stellen, in dem ich dann einziehen kann.
Steine gibt es um die Ecke, Bauarbeiter arbeiten schwarz (das war zweideutig),
schön muss es nicht sein und einen Architekten oder Genehmigungen brauchste
nicht. Kostet hier ja alles nichts. Und nach 2 Wochen hatte ich nun die
Wohnung, die mir von Anfang an versprochen wurde. So regelt man Dinge in
Afrika.
So sah das alte Zimmer aus:
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Altes Zimmer, hier beim Wäsche trocknen |
Ungewohnt ist auch, dass es keine Fensterscheiben gibt. Diese sind luxus und auch gar nicht nötig, da es sowieso viel zu warm ist und man sich über jede Brise freut. Allerdings muss man Tag und NAcht Lärm ertragen, aber man gewöhnt sich daran. Mittlerweile gefällt mir das sogar.
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Aus dem Zimmerfenster |
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Michaels Haus von außen |
Auf Reisen muss man allerdings immer etwas aufpassen, denn es passiert
schnell mal, dass man eine ganz billige Absteige zum Schlafen bekommt. So wie
ich in Dodoma: Im Bad tropfte alles, Fenster und Türen ließen sich nicht
richtig schließen, Moskitoschutz an Bett und Fenster waren löchrig und das Bett
auch nicht sonderlich sauber. Hat dafür nur 5€ pro Nacht gekostet.
Aktuell befinde ich mich aus Safaritechnischen Gründen in Mikumi. Meine Lodge hier hat mir für 10€ pro Nacht ein gutes Zimmer gegeben, allerdings scheint es irgendwo einen Tunnel zu geben durch den Eidechsen hineingelangen. Denn genau mit so einer habe ich diese Nacht das Zimmer geteilt...
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Das war eine billige Absteige in Dodoma |
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Zimmer in Makumi |
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Ein klasse Tier |
Das Futter hier ist übrigens gar nicht so schlecht. Morgens kann man an
jeder Ecke Pfannkuchen, gegrillte Süßkartoffel oder meinen Favoriten gegrillte
Banane ergattern. Zu Mittag und Abend gibt es eigentlich immer Reis mit Sauce
und Gemüse oder Früchten. Alles frisch mit Liebe zubereitet, keine
Fertiggerichte. Für den Hunger zwischendurch gibt es auch hier und da Fast-Food
Buden oder Restaurants, die sind aber alle recht teuer. Generell sind hier
westliche Sachen sehr teuer, da diese nicht für den Afrikanischen Markt
produziert werden. Was hierherkommt wird in Europa eingekauft/aussortiert,
verschifft und versteuert. Resultat ist, dass eine normale Flasche Nivea
Shampoo zum Beispiel umgerechnet mehr als 5€ kostet. Ungeheuerlich. Wer
wirklich günstig leben will, der muss einheimische Sachen kaufen. Märkte gibt
es an wirklich jeder Ecke und man bekommt da alles Wichtige. Außerdem gibt es
die volle Dröhnung, denn alle schreien laut rum was sie anzubieten haben. Die
ganz schlauen Händler haben sogar Megaphone auf denen sie alles draufsprechen
was sie alles haben und das dann in Endlosschleife abspielen.
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Gegrillte Banane zum Frühstück |
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Reis mit Bohnen und Rindfleisch im Büro |
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Bestes Futter in Mikumi |
Die nächsten Tage ist erstmal Safari angesagt!
Junge, die Banane ist doch ne Wurst
AntwortenLöschenEin bisschen neidisch bin ich ja schon
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