Regel
Nummer 1:
Es
ist keine richtige Reise, wenn Sie nicht mindestens ein Mal dachten,
dass Sie Ihr Handy oder Portemonnaie verloren haben.
Die
erste und auch wichtigste Regel. Wirkliches Urlaubsfeeling erleben
Sie erst dann, wenn Sie in Panik geraten und völlig aufgeschmissen
sind – diesen Nervenkitzel brauchen vor allem die Abenteurer unter
uns. Smartphone und Portemonnaie sind neben den Zug- und/oder
Flugtickets auf einer Reise die wichtigsten Dinge. Die Befürchtung,
eines davon oder womöglich sogar beides verloren zu haben, lässt
den Adrenalinspiegel innerhalb von Sekunden in die Höhe schnellen.
Suchen Sie alles ab, schütten Sie sämtliche Taschen aus und stellen
Sie sich möglichst bildlich vor, wie Sie ohne Geld, ohne Kontakte
und ohne Plan durch die Straßen des fremden Landes irren. Lassen Sie
auch andere Reisende an ihrem Erlebnis teilhaben, indem Sie auch
deren Betten durchsuchen und sie fragen, ob sie den gesuchten
Gegenstand vielleicht gesehen haben. Auf diese Weise lernen Sie auch
schnell neue Leute kennen. Im Idealfall befindet sich Handy oder
Portemonnaie dann doch in der hinteren Hosentasche oder im Koffer.
Das Gefühl der Erleichterung wird Ihnen den ganzen Tag versüßen.
Pro
Tipp: Am besten fangen Sie genau dann
an in Ihren Taschen nach Handy oder Portemonnaie zu suchen, wenn Sie
jemand nach einem Feuerzeug fragt. Ignorieren Sie diese Frage und
suchen Sie einfach weiter. Der Fragende wird dann mit seiner
Zigarette bei Ihnen stehen bleiben und das Schauspiel erwartungsvoll
beobachten.
Regel
Nummer 2:
Wer
Sefies macht, macht gern auch Fotos von Ihnen.
Es ist einer der (für mich persönlich wenigen) Nachteile des alleine Reisens: Man kriegt kaum vernünftige Urlaubsfotos hin. Also steht man meist allein vor diversen Sehenswürdigkeiten und macht Selfies. Auch, wenn ich das alleine Reisen absolut großartig finde, waren das die Momente, in denen ich mich etwas schämte so ganz allein unterwegs zu sein. Aber es war mir immer noch lieber, als mich Menschen im Familien- oder Pärchenurlaub aufzudrängen und zu fragen, ob jemand ein Bild von mir machen könne. Das geht anderen Reisenden aber genau so! Am besten ist es also, sich gegenseitig zu helfen. Sehen Sie jemanden, der verzweifelt nach dem perfekten Winkel fürs Selfie sucht und krampfhaft versucht, das Kolosseum/den Eifelturm/den Big Ben auch noch auf das Bild zu bekommen, dann bieten Sie Ihre Hilfe an. Fragen Sie, ob Sie ein Bild machen sollen und schlagen sie ein Tauschgeschäft vor: Ich mache ein Bild von Ihnen, wenn Sie auch eins von mir machen.
Es ist einer der (für mich persönlich wenigen) Nachteile des alleine Reisens: Man kriegt kaum vernünftige Urlaubsfotos hin. Also steht man meist allein vor diversen Sehenswürdigkeiten und macht Selfies. Auch, wenn ich das alleine Reisen absolut großartig finde, waren das die Momente, in denen ich mich etwas schämte so ganz allein unterwegs zu sein. Aber es war mir immer noch lieber, als mich Menschen im Familien- oder Pärchenurlaub aufzudrängen und zu fragen, ob jemand ein Bild von mir machen könne. Das geht anderen Reisenden aber genau so! Am besten ist es also, sich gegenseitig zu helfen. Sehen Sie jemanden, der verzweifelt nach dem perfekten Winkel fürs Selfie sucht und krampfhaft versucht, das Kolosseum/den Eifelturm/den Big Ben auch noch auf das Bild zu bekommen, dann bieten Sie Ihre Hilfe an. Fragen Sie, ob Sie ein Bild machen sollen und schlagen sie ein Tauschgeschäft vor: Ich mache ein Bild von Ihnen, wenn Sie auch eins von mir machen.
Pro
Tipp: Wenn Sie nicht zu bedürftig wirken wollen, können Sie
auch nur anbieten, ein Foto zu machen. in 90% der Fälle wird die
fotografierte Person merken, dass auch Sie allein sind und von selbst
anbieten, auch Sie zu fotografieren. Dann können Sie ihm oder ihr
mit einem "Naja, also wenn Sie schon so fragen. Warum eigentlich
nicht" ganz lässig das Smatphone in die Hand drücken.
Regel
Nummer 3: Nur
für weibliche Reisende
Buchen
Sie in Hostels Zimmer für Frauen.
Hostels
sind eine gute Möglichkeit günstig zu reisen und Kontakte zu
knüpfen. Viele Hostels bieten sowohl gemischte als auch
ausschließlich auf Frauen ausgelegte Mehrbettzimmer an. In letzteren
wird meist weitaus weniger geschnarcht, es riecht besser und es ist
ruhiger. Außerdem laufen Sie nicht Gefahr, die Unterhose eines
männlichen Gastes waschen zu müssen, weil diese im Gemeinschaftsbad
genau an der Stelle auf der Heizung lag, an der ihr Duschgel
umgekippt und ausgelaufen ist.
Regel
Nummer 4:
Streicheln
Sie keine streunenden Tiere.
Egal
wie niedlich und zutraulich Katzen, Hunde, Tauben oder Ratten zu sein
scheinen – streicheln Sie sie nicht. Selbst dann nicht, wenn eine
Katze direkt auf der Akropolis rumläuft. Die könnte nämlich
kratzen. Auch, wenn Sie sich wahrscheinlich weder einen Katzenpilz,
noch Tollwut einfangen werden, werden Sie den ganzen Urlaub lang
Angst davor haben. Verzichten Sie also lieber darauf.
Ausnahme:
Regel Nummer 1 war Ihnen noch nicht Nervenkitzel genug.
Besser nicht streicheln:
zutraulich aussehender Löwe in Neapel
Regel
Nummer 5:
Verlassen
Sie sich in Touristengebieten niemals auf Aussagen der Kellner, die
vor den Restaurants stehen.
Um
Enttäuschungen und Herzschmerz zu vermeiden, sollten Sie in
Touristengebieten wie Athen nicht darauf vertrauen, dass der Kellner
Sie "wiedererkennen und auf Sie warten" wird. Auch, wenn er
es sehr überzeugend sagt und Sie denken, dass er anders ist als die
anderen. Glauben Sie mir, er ist zu allen so. Wenn Sie zurückkommen
und er Sie erneut auf dieselbe Art anspricht, werden Sie nur
enttäuscht sein und viel zu viel Geld für mittelmäßig gutes Essen
ausgeben. Sie sind mehr wert, als das.
Regel
Nummer 6:
Zebrastreifen
bedeuten in anderen Ländern einen Scheiß. Und
das vor allem in Italien. Besonders in Neapel fahren die Menschen wie
die Irren, Sie brauchen dort nur in irgendeinem x-beliebigen Moment
eine Sprachnahricht bei WhatsApp aufzunehmen – es wird immer ein
Hupkonzert auf der Aufnahme zu hören sein. Aber auch in vielen
anderen europäischen Ländern sind Zebrastreifen höchstens mit
einem Fußgängerüberweg in Deutschland zu vergleichen. Manchmal
werden auch Ampeln ignoriert. Um im Ausland nicht unter die Räder zu
geraten, ist also maximale Vorsicht geboten.
Pro
Tipp: Halten Sie sich an Einheimische. Wenn diese vor der Straße
anhalten, sollten Sie das besser auch tun. Sollten sie direkt
lossprinten, dann rennen sie einfach hinterher. Im Zweifel bleiben
sie einfach so lange an der Ampel stehen, bis ein Einhemischer die
Straße überquert.
Regel
Nummer 7: Wenn Sie durch Frankreich reisen
Lernen
Sie französisch.
Es
könnte sein, dass die Security Sie abfängt, weil sie mit einem zu
großen Rucksack in den Supermarkt gehen wollen. Es könnte auch
sein, dass sie an der Kasse erklären wollen, dass der Lippenstift
eigentlich ja reduziert ist, ihnen der Rabatt aber nicht abgezogen
wurde. Und es könnte auch passieren, dass der Alarm los geht, wenn
Sie den Supermarkt verlassen und die Security Ihnen diverse Fragen
stellt, bevor Sie Ihnen zeigen müssen, dass sie wirklich nur die 5
Schokocroissants und den Lippenstift in der Tasche haben. In solchen
Momenten werden Sie sich wünschen, mehr als nur "Je ne parle
pas francais" sagen zu können. Denn während in den meisten
europäischen Ländern auch englisch gesprochen wird, verstehen die
Menschen in Frankreich fast nur französisch. Auch, wenn französisch sich
nach Meinung von Namika "irgendwie nice" anhört, wenn
man´s nicht versteht, sollen Sie zumindest die wichtigsten Sätze
auf französisch kennen.
Hinweis:
"Bounjour", "Baguette", "Oh la la" und
"Camembert" sind keine ausreichenden Vokabeln für einen
Aufenthalt in Frankreich.
Regel
Nummer 8:
Veruschen
Sie auf der Busfahhrt vom Bari nach Neapel lieber nipcht,,,
Urlaubslipps aufzuschreiben, weil die Kllllapptische echt klein und
die Sraßen ziemlich hholpprig sind.
Schreiben
Sie lieber im Abteil der ersten Klasse im Zug von Dublin nach
Belfast.
Regel
Nummer 9:
Nehmen
Sie das gute Deo mit.
Und
nicht das, was Sie zufällig eh noch rumstehen hatten, aber wegen
seiner geringen Wirksamkeit eigentlich nie benutzen. Nehmen Sie es
auch nicht mit um es "unterwegs leer zu machen" bzw. Nur,
wenn Sie noch ein effektiveres Deodorant dabei haben. Zwar sichert
ein schwaches Deo nach zwei Tagen ohne Dusche (und glauben Sie mir,
solche Zeiten wird es geben) ein eigenes Abteil im Zug, ist jedoch
für die anderen Fahrgäste nicht sehr angenehm.
Regel
Nummer 10:
Nur
weil man das in Deutschland so macht, muss es woanders nicht auch so
sein.
Diesen
Tipp gab mir ein Italiener in Rom und ich finde, dass dies einer der
wertvollsten Hinweise ist, die ich auf meiner Reise bekommen habe
(Mindestens genau so hilfreich war der Hinweis am Hafen in
Schottland. Ich fragte "Where does the bus stop?" und bekam
als Antwort "At the bus stop") und obwohl er sich auf den
Ticketkauf in Bussen bezog und mich somit zum Schwarzfahren animierte
– was ich selbstverständlich niemals empfehlen würde – fasst er
viele wichtige Regeln zu einer zusammen. Andere Länder, andere
Sitten, wie es so schön heißt. Und solange Sie sich auf die Kultur
anderer Länder einlassen und zumindest versuchen sich ein wenig
anzupassen, wird Ihnen in der Regel immer jemand aus dem jeweiligen
Land helfen, weil er ihre peinlichen Bemühungen nicht mehr erträgt.
Beispiele
gelungener Konversationen in fremden Ländern
Beim
Frühstück in einem Hostel in Griechenland
Anderer
Gast: "Can I sit here?"
Ich:
"yes, I always like to have some people"
An
einer Kasse in Frankreich
"Est-ce
que tu parle l´anglais?" (Sprichst du englisch?)
"Non"
(Nein)
"...."
"...."
An
einem Hafen in Italien
Ich:
"Buon Giorno" (Guten Tag auf italienisch)
Hafenmitarbeiter:
"Bonjour" (Guten Tag auf französisch)
An
einem Bahnhof in Italien
Mann:
Irgendwas auf italienisch
Ich:
"......What?"
Weitere
Hinweise für Smalltalk in Italien:
Sagen
Sie lieber nicht "Gracias", das ist nämlich spanisch.
Sagen
Sie auch nicht "Oui", das ist nämlich französisch.