Samstag, 26. Mai 2018

Erdnusskerne

Moin.

Ich wünsche allen Menschen alles gute zu meinem Geburtstag!
Feiert schön, grüßt Menschen, atmet Luft und geht auf die Toilette.
Sein zu da Gefühl das Genießt.
Rückwärts zu schreiben oder stockbrot auf ein Stock zu stocken.

Habt ihr schon einmal versucht eine Bifi lecker zu essen? Sie zuerst aus der Verpackung zu nehmen? Sie aus der Folie zu drücken als wäre sie Abfall?
Sie zu essen nachdem man die vorherigen Schritte mühsam durchmachen musste?
Schreibt doch bitte dazu in den Kommentaren was ihr davon haltet oder welche Erfahrungen ihr schon einmal mit einer Dicken Nudel gesammelt habt.

Falls ihr Goofy und Max sehen solltet, Skeeter lässt ausrichten das morgen wieder "Hey Arnold" läuft.
Läuft.

Freitag, 25. Mai 2018

Über den Dächern der Stadt #1 (mit Gewinnspiel)

Vor kurzem wurden hier einige Bilder gezeigt, die den Untergrund zeigen. Wir wollen aber klar stellen, dass die Blockmist-Redaktion auch überirdisch (gut) aktiv ist. Daher sehen Sie hier: 
Über den Dächern der Stadt #1. 

Ein Parkhaus

das gleiche Parkhaus noch einmal

Ein anderes Parkhaus

Ein ziemlich abgerocktes Gebäude

Das gleiche ziemlich abgerockte Gebäude

Wieder ein Parkhaus, wieder ein anderes

Hierbei handelt es sich um einen Kran
Der Ausblick von einem Hochhaus

... und wieder

... und wieder

... und wieder

Eine Bahnanlage

... genau wie das hier

So ein Typ, der die Aussicht von einem Gebäude genießt
Der erste der es schafft mir die Orte, von denen diese Fotos gemacht wurde, auf einer Karte zu zeigen, gewinnt eine Kiste Mate! (Hinweis: es handelt sich stets um die gleiche Stadt und es werden 8 Orte gesucht)

Und falls nicht: Keine Bange, es folgt Teil 2 mit einer neuen Chance..

Freitag, 11. Mai 2018

Der Akkordeonspieler von Lehrte (Krimi)

Vorwort: Dieser Krimi entstand komplett auf dem Weg zur Schule, den ich immer mit der Bahn zurücklege, also am Bahnsteig, Bahnhofsvorplatz (selten) und meistens in der Bahn. Bei fast jeder Fahrt entstand ein neues Kapitel. Der Zeitraum erstreckt sich vom 17.01. bis 09.05.2018. Man wird vielleicht merken: Da wusste der Autor am Ende nicht mehr wie er angefangen hat. Und das ist leider richtig. Merke: Ein Krimi zu schreiben ist sehr, sehr schwer.
Und bis auf ein paar korrigierte Rechtschreibfehler ist hier nun das originale Werk und ich hoffe, dies ist den 100STEN BLOCKMIST-BEITRAG wert! Alles Gute, Block, da geht noch oinigäs!
P.S.: Alle Namen und Personen sind frei erfunden.



Oberkriminalkommissar Richard Riecher beugte sich über den Toten. Eindeutig war zu erkennen, dass er erstochen wurde. Links von ihm lag das Akkordeon, welches er hier immer gespielt hat. Er war bei allen Reisenden in Lehrte bekannt, da er hier jeden Tag saß. Was war passiert? "Der Tote wurde heute morgen um kurz vor halb 6 hier aufgefunden.", berichtete ein Polizeidude. Der Akkordeonspieler asiatischer Herkunft hatte keinen Ausweis dabei und keiner kannte seinen Namen. Kein leichter Job für die Polizei, aber Routinearbeit für Oberkriminalkomissar Richard Riecher. Denn er hat den richtigen Riecher. Fuck yeah.

Die Sonne ging langsam über Lehrte auf und Richard Riecher, der alte Schnüffler, nahm die letzten Indizien auf. Merkwürdig war, dass der tote Akkordeonspieler alles bei sich trug: Geldbörse, Telefon und Schlüssel. Die heilige Dreifaltigkeit. Akkordeon und das erspielte Kleingeld waren auch noch da. Also augenscheinlich kein Raubüberfall. Auch seine Rechte Hand witterte nichts ungewöhnliches. Denn immer an Richards Seite war sein treuer Schäferhund und Kollege Kommissar Rex Gildo. Rex Gildo ist nicht nur superschlau, nein, da sein Großvater väterlicherseits Windhund war, ist er wohlmöglich, was heißt wohlmöglich, ziemlich sicher, der schnellste Schäferhund der Welt. Doch diese Fähigkeit nutzte ihm hier nichts. Alles was Richard Riecher jetzt brauchte waren die Aufnahmen der Videoüberwachung.

"Es tut mir wirklich sehr leid, Herr Riecher", sagte der Bahnhofs-Chef mit Bedauern in seiner Stimme, "Aus der Zeit des Mordes fehlt das Bildmaterial. 5 Minuten wurden rausgeschnitten. Wir wissen auch nicht, wie das passieren konnte."
"Wer hat Zugriff auf die Kameras?"
"Die Technik befindet sich in dem Raum dort hinten, aber der ist verschlossen. Den einzigen Schlüssel habe ich." Erster Verdächtiger.
Riecher nahm die Sonnenbrille ab, die er schon vor Sonnenaufgang trug und verschränkte die Arme. Er sah dabei sehr cool aus.
"Zeigen Sie mir den Raum", forderte er den Bahnhofs-Chef auf.
Alle drei betraten den Raum, aber nichts wies auf einen Einbruch hin. Alles lag laut dem Chef so, wie es liegen sollte.
Richard, der kluge Kommissar griff zu seinem Handy und rief in der Zentrale an. Er glaubte nicht, dass das Video vor Ort manipuliert wurde.
"Arno, ich brauche deine Hilfe."

"Arno, ich brauche alle deine Fähigkeiten", forderte der Oberkriminalkommissar, "Irgendwem ist es gelungen, Bildmaterial aus den Überwachungskameras am Bahnhof in Lehrte zu entwenden und ich wette du kriegst die IP raus oder was auch immer du brauchst."
"Nichts leichter als das, Chef." Tuuut.
Arno hatte aufgelegt. Mehr Infos brauchte er nicht. So wie Rex Gildo Riechers rechte Hand ist, so ist Arno seine Linke. Vor einem Jahr hat er als Praktikant in der EDV angefangen, mittlerweile kennt man ihn nur noch als Arno Nymus. Weil er so gut ist. Eigentlich wollte er vor einem Jahr eine Ausbildung als Gärtner machen, aber die Arbeitsamt-Mitarbeiterin hat das "Ich will was mit Hecken machen" falsch verstanden. Seit je her hat Arno nie wieder die Sonne gesehen.
"Und ich suche jetzt nach Augenzeugen", sagte Riecher zum Bahnhofs-Chef.
"Ich habe das ungute Gefühl zu wissen, wer damit zu tun haben könnte", meinte dieser und er fing an zu schwitzen, "Kennen Sie die 4 Lehrter Schweinehunde aus der Hölle?" Tatsächlich hat Riecher noch nie von ihnen gehört, dabei kennt er dieses gottverdammten Ort so gut wie kein anderer. Jetzt wurde es ernst, das spürte er.
"Erzählen Sie mir alles."

"Arno, ich brauche alle deine Fähigkeiten", forderte der Oberkriminalkommissar, "Irgendwem ist es gelungen, Bildmaterial aus den Überwachungskameras am Bahnhof in Lehrte zu entwenden und ich wette du kriegst die IP raus oder was auch immer du brauchst."
"Nichts leichter als das, Chef." Tuuut.
Arno hatte aufgelegt. Mehr Infos brauchte er nicht. So wie Rex Gildo Riechers rechte Hand ist, so ist Arno seine Linke. Vor einem Jahr hat er als Praktikant in der EDV angefangen, mittlerweile kennt man ihn nur noch als Arno Nymus. Weil er so gut ist. Eigentlich wollte er vor einem Jahr eine Ausbildung als Gärtner machen, aber die Arbeitsamt-Mitarbeiterin hat das "Ich will was mit Hecken machen" falsch verstanden. Seit je her hat Arno nie wieder die Sonne gesehen.
"Und ich suche jetzt nach Augenzeugen", sagte Riecher zum Bahnhofs-Chef.
"Ich habe das ungute Gefühl zu wissen, wer damit zu tun haben könnte", meinte dieser und er fing an zu schwitzen, "Kennen Sie die 4 Lehrter Schweinehunde aus der Hölle?" Tatsächlich hat Riecher noch nie von ihnen gehört, dabei kennt er dieses gottverdammten Ort so gut wie kein anderer. Jetzt wurde es ernst, das spürte er.
"Erzählen Sie mir alles."

"Zuerst, Herr, ääh..., Arschloch: Wer sind Ihre Kollegen?"
Der Admiral startete seine Vorstellungsrunde:
"Wir sind eine vier Mann starke Crew. Neben mir sind dabei: Käpt'n Kiezhure. Ein erfahrender Seemann, der auf allen sieben Weltmeeren Ärsche getreten hat. Major Problem, ein englischer Hooligan, der wiederum in allen Stadien der Welt Ärsche getreten hat. Und Fähnrich Dämlich, unser Auszubildener, der Ärsche treten erst lernen muss."
"Wo befanden Sie sich vor einer Stunde?", wollte der Oberkriminalkommissar wissen.
"Wir waren beim Bäcker und haben gefrühstückt. Der im Bio-Markt."
"Arr", sagte der Käpt'n und bestätigte mit einem zusätzlichen Nicken die Aussage.
"Kannten Sie den Akkordeonspieler?"
Die vier Schweinehunde sahen sich gegenseitig an, als ob sie nicht wissen würden, was sie sagen sollen.
"Vom sehen, ja. Eine Schande, dass er tot ist. Er spielte immer sehr hingebungsvoll auf seiner Quetschkommode.",
Riecher musste dieser Spur nachgehen. Aber zuerst ging es zum Bäcker. Fragen und Frühstück, das stand jetzt an.

Riecher betrat den Bio-Bäcker.
"Morgen", sagte der Bäcker. Er war ca. 30 und sah nicht fit aus. Als hätte er nicht viel geschlafen.
"Riecher mein Name. Sie kennen mich vielleicht, weil ich erfolgreich bin."
Der Bäcker schaute ihn fragend an.
"Oberkriminalkommissar"
"Achso... Wie kann ich ihnen weiterhelfen?"
"Ich hätte gerne einen Kaffee und ein paar Antworten."
"Den Kaffee schwarz?"
"Antworten sagte ich, keine Fragen!", Riecher ist in seinem Job sehr penibel.
"Waren hier heute vor einer Stunde vier verdächtige Personen? Die Lehrter Schweinehunde aus der Hölle, wenn Ihnen das was sagt? Ich ermittle in einem Mordfall."
"Aber gewiss. Sie sind fast jeden Morgen hier. Gute Jungs."
"Aber die treten Ärsche."
"Ach, das sagen die doch nur so. Die sind harmlos."
"Sie sagen, von den Jungs geht keine Gefahr aus?"
"Ich kenne die Jungs, sie sind korrekt."
Die Tatortmusik erklang aus Riechers Hosentasche und er ging an sein Handy.
"Richard, du musst schnell zur Wache kommen. Die Frau vom Opfer ist hier"
"Komme."
Aufgelegt.
"Danke für den Kaffee, Herr, ääh..."
"Becker."
Riecher verlies den Laden, setzte wieder seine Sonnenbrille auf, schwang sich auf seine Harley Davidson und knatterte Richtung Wache.

Die 4 Lehrter Schweinehunde aus der Hölle hatten dank dem Bäcker Becker ein Alibi, aber die Frau des Musikers schien verdächtig. Riecher suchte Arno auf um nach den Fortschritten wegen des fehlenden Videos zu fragen. Er öffnete die Tür zu seinem Büro. Arno drehte sich um und fing an zu schreien:
"Mach die Tür zu, meine Augen!"
Er war einfach kein Tageslicht mehr gewohnt.
"Hast du schon was herausfinden können?", wollte Riecher wissen.
"Kaum, ich habe es hier mit einem Profi zu tun. Ich forsche noch nach der IP-Adresse, aber es ist nicht leicht. Sie ist kaum nachverfolgbar."
"Gut, dann muss ich diesen Halunken anders ausfindig machen.", sagte Riecher.
Am logischsten erschien es ihm in der Vergangenheit des Opfers nach Hinweisen zu suchen, denn wenn er den Mörder hat, kriegt er auch den Hacker dran. Die Suche nach einem Mitschuldigen durch die Lösung des Falls: Das ist klug.
Riecher wollte noch einmal Zai Tung aufsuchen und machte sich auf den Weg nach Burgdorf.

Die Harley knallte mit einem Mordstempo durch die 20er-Zone am Spittaplatz. Das war gerechtfertigt, denn er ist das Gesetz, Fuck yeah. Hochhaus. Riecher klingelte und Frau Tung öffnete die Tür.
"Ich hätte da noch ein paar Fragen an Sie."
"Ich habe Ihnen doch bereits alles gesagt, was ich weiß."
"Ich glaube nicht", Riecher nahm seine Sonnenbrille ab, "Was hatte Ihr Mann, Hay Zung, mit den Schweinehunden zu tun?"
Die Frau sah verunsichert aus.
"Nichts. Was soll er mit ihnen zu tun gehabt haben?"
"Sagen Sie es mir. (Betonung liegt auf "Sie") Sie wissen noch mehr und ich brauche Ihre Hilfe.
Zai Tung fing an zu schwitzen.
"Es ist alles so schrecklich. Wissen Sie... Mein Mann war damals selbst einer von..."
Ein Schuss fiel. Erst im zweiten Augenblick bemerkte Riecher, dass seine Gesprächspartnerin getroffen wurde. Mit vergleichsweise weit aufgerissenen Augen sank sie zu Boden. Riecher versteckte sich hinter der Haustür und inspizierte die umliegenden Hochhäuser, doch er sah nicht, von wo der Schütze geschossen hatte. Zai Tung atmete noch und Riecher besorgte einen RTW. Der Schütze war wohl oder übel entkommen, trozdem war der Oberkriminalkommissar ein Stück weiter. Denn auch wenn die Lage aussichtslos scheint, gibt es immer noch einen mit dem richtigen Riecher. Richard Riecher. Oh, baby.

Ein Großeinsatz der Polizei ermittelte wegen des Schusses und nach dem Riecher als Zeuge alle Fragen beantwortet hatte, war er wieder in Lehrte und lud die Schweinehunde ins Präsidium vor.
"Wo waren Sie, als die Schüsse fielen?"
"Arr, wir haben damit nichts zu tun. Wir waren bei Kik, weil Fähnrich Dämlich eine neue Hose brauchte. Wir treten Ärsche, aber wir schießen nicht auf sie.", sagte Käpt'n Kiezhure.
"Das werden wir prüfen." Riecher machte sich Notizen.
"Sie haben doch gar keine Indizien, das wir was damit zu tun haben. Was soll das hier?", meinte Major Problem mit besten englischem Akzent.
"Hay Zung war doch auch einer von Ihnen, oder nicht. Was ist passiert? Wieso ist er bei den Schweinehunden ausgetreten?"
"Woher wissen Sie das?", fragte Admiral Arschloch
"Gegenfrage: Wieso hielten Sie es geheim."
"Hat es denn eine Rolle gespielt?"
"Natürlich."
"Gut, er war einer von uns. Er trug den Namen General Grillwurst und wusste, wie man Ärsche in Asien tritt. Dann kam es zu Streitigkeiten und er verlies die Gruppe."
"Was waren das für Streitigkeiten?", wollte der Schnüffler wissen.
"Er wollte zurück in seine Heimat, aber er konnte sich das nicht leisten. Er fragte uns nach Geld, aber wir gaben es ihm nicht."
"Wieso nicht?"
"Das hätten wir nie wieder gesehen. Als ob der sich aus Malaysia noch mal gemeldet hätte. Naja, dann trat er der Gruppe aus und spielte Akkordeon um das Geld aufzutreiben, aber das ist ihm wohl nicht mehr gelungen.", sagte der Admiral und lächelte dabei böse.
Doch sie hatten Recht: Riecher konnte Ihnen nichts.
Er brauchte einen neuen Plan.

Mit diesem Anruf hatte Riecher kaum noch gerechnet:
"Ich weiß nun von wo die Kamera gehackt wurde. Die IP stammt aus dem Bäcker beim Bahnhof.", wusste Arno Nymus, der Meisterhacker zu berichten.
"Der Bäcker... Ich mache mich sofort auf den Weg."
Die Harley donnerte auf dem Hinterrad ins Neue Zentrum und öffnete mit dem Vorderrad die Tür. Riecher, die Superspürnase wusste, dass es hier was zu holen gab.
"Becker, Sie wissen mehr, als Sie zugeben wollen."
Bei Becker nahm eine Überreaktion Überhand und er rastete komplett aus.
"Lebend kriegt ihr mich nie, ihr Bullenschweine!"
Er bewarf Riecher mit harten Brötchen vom Vortag, von denen sich die Kruste in kleinen Stückchen löste und in seine Augen gelangte.
"Aaah!"

Plötzlich hörte es auf. Ehe Der Oberkriminalkommissar wieder schmerzfrei sehen konnte war der vermeintliche Bäcker Becker auf und davon.
"Wie konnte er mir nur entwischen?"
Riecher rief einen Fahndungstrupp um den Gesuchten zu finden und nutzte dann die Gunst der Stunde und begab sich hinter die Kulissen des Ladens.

Riecher begab sich hinter die Theke des Backwarengeschäfts und traute seinen Augen. Denn sie waren sehr gut: Es sah aus wie in der Kommandozentrale der NASA. Überall Technik und PC's. Alles miteinander verkabelt und verbunden. Riecher startete den Computer und gab "Passwort1" ein. Der Desktop zeigte sich. Alter Pioniertrick. Auf dem Desktop befand sich lediglich eine Datei mit dem Titel "Ausschnitt Überwachungskamera Bahnhof Lehrte_geheim".
Es ist fast zu einfach, dachte sich der Superschnüffler. Er klickte die Datei an und aus den Lautsprechern erklang eine Stimme: "Selbstzerstörung aktiviert"
Geistesgegenwärtig rannte Riecher aus dem Geschäft, während alles hinter ihm wie in einem Actionfilm explodierte. Er schmiss sich auf den Boden und Glassplitter bedeckten ihn. Der Publikumsverkehr kam zum erliegen und die Menschen schauten hysterisch und verschreckt zum Bäcker. Riecher wurde schwarz vor Augen. Er erwachte im Krankenhaus. Er war alleine und ihm brummte der Schädel. Und ihm wurde klar:
Alles Beweismaterial war vernichtet.

Riecher fasste alle Fakten zusammen: Den Schweinehunden konnte er nichts nachweisen, Becker ist auf und davon und die Datei scheint vernichtet worden zu sein, wenn sie überhaupt noch existierte. Doch Riecher wäre nicht so ein Teufelskerl wenn er nicht schon wieder einen Plan hätte. Er ging zur Info, gerade noch konnte er sich auf den Beinen halten, er war sehr geschwächt von der Detonation. "Entschuldigen Sie bitte", wandte sich der Cop an die Dame hinter dem Tresen, ich würde gerne jemanden besuchen."
Kurz darauf klopfte er an eine Zimmertür und öffnete sie zugleich.
"Hallo Frau Tung, wie geht es Ihnen?"
Zai Tung, die zum Glück nicht all zu schwer angeschossen wurde sah zu Riecher rüber.
"Was wollen Sie? Lassen Sie mich in Ruhe."Riecher musste sich setzen.
"Ich brauche Ihre Hilfe. Sagen Sie mir alles, was Sie über Becker wissen."
Tung starrte ihn durchlöchernd an.

"Diesen Aufenthalt habe ich Ihnen zu verdanken, verschwinden Sie."
Ihr Ton wurde rauer.
"Raus jetzt."
"Frau Tung, ich wurde ebenfalls Opfer eines Anschlags, ich brauche alle Infos, die ich kriegen kann. Es geht hier um die Sicherheit von uns und auch von Dritten."
Die Frau des Akkordeonspielers schaute aus dem Fenster.
"Gut. Becker ist der Anführer der Lehrter Schweinehunde aus der Hölle. Er ist kriminell und böse. Mein Mann litt sehr unter ihm. Er wollte weg von der Bande und sogar mich im Stich lassen um nach Hause zurückzukehren. Seine Handlanger dagegen sind ein Witz, die wollen sich nur prügeln. Nur der Kleine wurde schon dabei erwischt, jemanden ein Messer an die Kehle gehakten zu haben."
"Fähnrich Dämlich?"
Tung nickte.
"Becker ist ein Computergenie und hat viel Geld. Und solche Leute wie Fähnrich Dämlich und die anderen glauben alles was er sagt. Sein Einfluss ist groß."
Riecher fing an zu grübeln. Die Schweinehunde haben gelogen. Das Bäcker-Alibi hat sich erledigt. Einer dieser 5 muss es gewesen sein. Der Chef selbst? Unwahrscheinlich. Also war es wohl...
"Und jetzt gehen Sie. Mehr weiß ich nicht."

Riecher wusste: Wäre dies hier ein Krimi, wäre dies jetzt der Höhepunkt der Geschichte. Doch es war das wahre Leben. Er war sich sicher zu wissen, wer der Mörder ist. Doch er war geschwächt durch den Anschlag. Der Rollstuhl war seine einzige Hoffnung. Riecher versuchte unbemerkt das Krankenhaus zu verlassen.
"Ich, ääh, geh nur mal eben eine Rauchen, Schwester."
"Das ist aber nicht förderlich für Ihre Gesundheit, jetzt plötzlich, aus heiterem Himmel, mit dem Rauchen anzufangen, Herr Riecher."
"Jaja."
Draußen auf der Straße rief er sich zwei Streifenpolizisten zur Verstärkung zum Bahnhof und fegte mit einem Rollstuhlwheelie los. So ein geiler Typ, dieser Riecher.
Mit den Kollegen traf er sich termingerecht vor der Unterführung.
Die Schweinehunde lungerten wieder am Neuen Zentrum. Major Problem, der englische Hooligan spuckte ein Kaugummi auf den Boden und Käpt'n Kiezhure, der alte Augenklappenträger, pfiff schonungslos einer hübschen Dame hinterher. Diese Dreckssäcke.
"Jungs, passt auf den Schmalhans auf, der könnte Gefährlich werden", warnte Riecher.
Die drei gingen nun rüber mit dem Rollstuhl vorweg. Es war Zeit für das letzte Gefecht.
"Schweinehunde", begann der Chef, und ein eisiger Wind brauste auf. Plötzlich war es komplett still. Passanten hörten auf zu telefonieren und die Kinder schrien nicht mehr. Jeder wartete gespannt was passieren würde.
"Ich glaube, ...wir müssen uns nochmal unterhalten."

"Was wollen Sie schon wieder?"
Der Ton von Admiral Arschloch war sehr rau.
"Unsere Hinweise gegen Ihre Gruppe vermehren sich, was den Mordfall angeht."
"Wie bitte? Wer wagt es unseren Namen in den Schmutz zu ziehen?"
"Ätsch, sag ich nicht."
"Riecher, Sie Schweinehund."
"Fragen wir doch mal Fähnrich Dämlich, was er denn an jenem Tag getrieben hat. Denn das Bäcker-Alibi zieht wohl kaum noch."
Fähnrich Dämlich fing an zu schwitzen.
"Ich war... tja... ich war, ich hab damit nichts zu tun!"
Mittlerweile hat sich ein riesiger Kreis um die Kontrahenten gebildet. Halb Lehrte erwartete mit Spannung, was gleich passieren würde.
"Fähnrich Dämlich, ich würde Sie bitten mit auf das Polizeirevier zu kommen", Riecher symbolisierte seinen Kollegen, dass sie den Verdächtigen begleiten sollen.
"Kommen Sie bitte mit", sagte der eine Kollege, doch der Fähnrich griff in seine Arschtasche und zog ein Messer raus, welches er in Windeseile beiden Beamten in den Bauch rammte.
Riecher, die Schweinehunde und das Publikum waren entsetzt.
"Fähnrich, was soll die Scheiße?", schrie Admiral Arschloch.
In den Augen des Messerstechers machte sich der Wahnsinn breit.
"Du hast recht, Richard. Ich habe General Grillwurst auf dem Gewissen."
Das Rätsel war gelöst!
"Nein..!" und "Wusste ich's doch!", hörte man aus den Zuschauerrängen.
"Und jetzt ist meine Zeit gekommen, es euch allen heimzuzahlen. All die Jahre als Fähnrich, all die Jahre der Erniedrigung. Ab sofort bin ich Leutnant Dämlich! (Die Betonung liegt auf Leutnant) Und jetzt stellt euch mir und meinem Messer, ihr Wichte."
Riecher schien allein auf weiter Flur. Seine Kollegen waren kampfunfähig und er saß im Rollstuhl.
"Machen wir den Scheißkerl platt", kam es unerwarteterweise von Admiral Arschloch. Die Schweinehunde schienen sich von ihrem Kollegen abzuwenden.
"Arr", sagte Käpt'n Kiezhure.
Auch Major Problem nickte.
Sie alle stellten sich schützend vor den Rollstuhl.
Alle waren bereit für das letzte Gefecht. Dämlich ging zum Angriff über.

Die Lage war ernst: Fähnrich Dämlich war voll am durchdrehen und er hatte ein Messer. Riecher konnte Karate, aber er saß im Rollstuhl und hatte keine Kraft. Doch die Schweinehunde standen auf Riechers Seite.
"Pff. Das soll ein Messer sein? Das ist ein Messer!", sagte der Hooligan Major Problem aus England und zog seine Variante, die beeindruckend lang war. Käpt'n Kiezhure, der alte Seepirat, ging ein Stück weiter und zog ein Schwert, dessen Klinge offensichtlich, und Riecher hatte Ahnung von Meeresbiologie, aus Sägefisch bestand. Admiral Arschloch, der breite Schrank, war so stark, dass er lediglich seine Fäuste sprechen lassen brauchte.
"Euch zeige ich's!", rief Fähnrich Dämlich. Er rannte los und nutzte sogleich einen miesen Trick: Er streute den Schweinehunden Sand in die Augen! Ein raunen ging durchs Publikum. Sofort stach er auf die drei Kontrahenten ein und sie sanken zu Boden. Riecher hatte nun ein Problem. Der Fähnrich kam mit einem irren Lachen auf den Oberkriminalkommissar zu.
Plötzlich klingelte Dämlichs Handy und er stoppte seine Aktion.
"Ja, hallo?... Wer ist da?... Arno wer?..."
Arno Nymus, Riechers Meisterhacker ist am Telefon? Was hat er vor?
"Was wollen Sie denn? Ich kann jetzt nicht... Wie ich habe gleich ein Problem? Sie haben gleich eines... Hallo?... Hallooo..."
Jetzt kommt das unerwartete: Fähnrich Dämlichs Handy explodierte! Im Publikum gab es ein Aufschrei. Der Bösewicht sackte mit einer schweren Kopfverletzung zusammen. Riecher verständigte sogleich die Polizeikollegen und den Rettungdienst. Fähnrich Dämlich landete im Gefängnis. Zai Tung, die Polizisten und die Schweinehunde erholte sich von ihren Verletzungen und Riecher und Arno Nymus, der alles durch die Überwachungskameras mitbekommen und das Handy gehackt hatte, bekamen eine Medaille. Nur der Oberschurke Becker blieb verschwunden. Doch diesen wird der Oberkriminalkommissar finden, koste es, was es wolle. Und wenn er dafür sein Leben riskiert.
Das war die erste Geschichte von Richard Riecher, einem Teufelskerl, einem Helden, wie er im Buche steht. Fuck yeah!

Ende.