Letzten Dienstag
habe ich beispielsweise einen Rastafari namens Brudi in Jesus Village besucht
um eine „Bestellung“ abzuholen. Ein klasse Kerl, eigentlich war sein Name Salomon. Aber weil irgendwelche deutschen Studenten ihn immer "Bruder" genannt haben und er das cool fand, hat er seinen Vornamen ändern lassen zu "Brudi". Und weil er gerade dabei war auch einfach mal seinen Nachnamen in "Matrosi". Matrosen sind diese Seemänner, hat er mir erklärt. Alles klar, Brudi Matrosi halt ^^
So sieht‘s aus bei ihm:
Da es schon spät
war und ich etwa 3 Stunden von Jesus Village bis nach Hause brauche, beschloss
ich bei ihm zu knacken. Das war auch die richtige Entscheidung, denn er wohnte
direkt am Strand, wo auch einige der Fotos entstanden, die ich im letzten
Artikel gezeigt habe. Leider gab es abends Stromausfall, also ging sein Elektroherd
nicht. Deswegen haben wir abends auf der Straße ein Feuer gemacht und da
gekocht. Hier muss man halt manchmal flexibel sein. Hier eine Aufnahme:
Aber was macht
der gute Daniel eigentlich in Afrika?
Jedenfalls nicht
das, was ich erwartet habe. Ich hatte mich hier bei dem Nationalverband für erneuerbare Energien beworben um A. das Land zu sehen und B.
Berufspraxis für Lebenslauf und zum Überbrücken für das Masterstudium (beginnt
im Oktober) zu erlangen. Dazu hatte ich mit dem Chef im Büro telefoniert und
mir wurden technische Aufgaben versprochen, beispielsweise beim Auslegen von
Anlagen zu helfen. Auch das war ein Grund für mich diesen Praktikumsplatz wahrzunehmen.
Im ersten Monat besteht meine Aufgabe jedoch darin zu Universitäten des Landes
zu fahren und Vorträge über erneuerbare Energien zu halten und sozusagen
Werbung für das Unternehmen zu machen. Als Ingenieur für Erneuerbare ist das
kein großes Problem für mich, ich kenne die Technologien ja, aber etwas Neues
lerne ich dadurch leider nicht. Dafür muss ich in die Unistädte des Landes fahren
und bekomme die Fahrten, sowie Übernachtungen bezahlt. Man sieht halte etwas
vom Land, ist dabei aber auch auf sich allein gestellt. So werde ich
beispielsweise morgen nach Dodoma fahren. Das bedeutet etwa 6-7 Stunden mit dem
Reisebus, anschließend Mittwoch und Donnerstag an zwei verschiedenen
Universitäten vortragen und Freitag wieder zurück nach Daressalam fahren. Ich
werde dann berichten.
Und was geht
sonst so?
So Oynigäs! Hier
ein paar harte Fakten:
- Heute wurde ich an der Ecke Ubungo von einem Dala Dala angefahren und mein rechter Oberschenkel tut leicht weh. Aber ich werde es wohl überstehen und darüber lachen können.
- Ich habe für meinen Vermieter ein solares Wasserheizsystem gebastelt. Zu meinem Zuhause schreibe ich ein anderes Mal etwas, witzige Geschichte.
- Außerdem habe ich gestern ein paar Fotos von Eidechsen und Vögeln im Garten gemacht, siehe hier:
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