Montag, 9. Mai 2016

Was machen Sachen

Letzten Dienstag habe ich beispielsweise einen Rastafari namens Brudi in Jesus Village besucht um eine „Bestellung“ abzuholen. Ein klasse Kerl, eigentlich war sein Name Salomon. Aber weil irgendwelche deutschen Studenten ihn immer "Bruder" genannt haben und er das cool fand, hat er seinen Vornamen ändern lassen zu "Brudi". Und weil er gerade dabei war auch einfach mal seinen Nachnamen in "Matrosi". Matrosen sind diese Seemänner, hat er mir erklärt. Alles klar, Brudi Matrosi halt ^^
So sieht‘s aus bei ihm:


 Da es schon spät war und ich etwa 3 Stunden von Jesus Village bis nach Hause brauche, beschloss ich bei ihm zu knacken. Das war auch die richtige Entscheidung, denn er wohnte direkt am Strand, wo auch einige der Fotos entstanden, die ich im letzten Artikel gezeigt habe. Leider gab es abends Stromausfall, also ging sein Elektroherd nicht. Deswegen haben wir abends auf der Straße ein Feuer gemacht und da gekocht. Hier muss man halt manchmal flexibel sein. Hier eine Aufnahme:


Aber was macht der gute Daniel eigentlich in Afrika?
Jedenfalls nicht das, was ich erwartet habe. Ich hatte mich hier bei dem Nationalverband für erneuerbare Energien beworben um A. das Land zu sehen und B. Berufspraxis für Lebenslauf und zum Überbrücken für das Masterstudium (beginnt im Oktober) zu erlangen. Dazu hatte ich mit dem Chef im Büro telefoniert und mir wurden technische Aufgaben versprochen, beispielsweise beim Auslegen von Anlagen zu helfen. Auch das war ein Grund für mich diesen Praktikumsplatz wahrzunehmen. Im ersten Monat besteht meine Aufgabe jedoch darin zu Universitäten des Landes zu fahren und Vorträge über erneuerbare Energien zu halten und sozusagen Werbung für das Unternehmen zu machen. Als Ingenieur für Erneuerbare ist das kein großes Problem für mich, ich kenne die Technologien ja, aber etwas Neues lerne ich dadurch leider nicht. Dafür muss ich in die Unistädte des Landes fahren und bekomme die Fahrten, sowie Übernachtungen bezahlt. Man sieht halte etwas vom Land, ist dabei aber auch auf sich allein gestellt. So werde ich beispielsweise morgen nach Dodoma fahren. Das bedeutet etwa 6-7 Stunden mit dem Reisebus, anschließend Mittwoch und Donnerstag an zwei verschiedenen Universitäten vortragen und Freitag wieder zurück nach Daressalam fahren. Ich werde dann berichten.

Und was geht sonst so?
So Oynigäs! Hier ein paar harte Fakten:

  • Heute wurde ich an der Ecke Ubungo von einem Dala Dala angefahren und mein rechter Oberschenkel tut leicht weh. Aber ich werde es wohl überstehen und darüber lachen können.
  • Ich habe für meinen Vermieter ein solares Wasserheizsystem gebastelt. Zu meinem Zuhause schreibe ich ein anderes Mal etwas, witzige Geschichte.
  • Außerdem habe ich gestern ein paar Fotos von Eidechsen und Vögeln im Garten gemacht, siehe hier:








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