Aber die gibt es! Man nennt es das Dong Xuan Center, befindlich im Stadtteil Lichtenberg, in der Nähe der Frankfurter Allee, von wo aus man nur 2,7 km laufen muss (vorausgesetzt man will nicht auf die S-Bahn warten, so wie ich). So ein Typ im Hotel hat mir davon berichtet, als ich ihm nach Geheimtipps fragte. Die nette Dame an der Rezeption kannte es jedenfalls nicht.
Während andere Touristen sich nun also auf eine langweilige Sightseeing-Tour um Brandenburger Tor und Reichstag machten, befand ich mich nun also auf dem Weg zu Berlins China-Town, wie es von Einheimischen auch genannt wird. Und hier muss man die Augen offen halten, denn daran läuft man schnell mal vorbei, die sechs Hallen des Dong Xuan Centers befinden sich nämlich auf einem Innenhof zwischen verlassenen Fabrikgebäuden. Oder man macht es so wie ich und irrt 30 Minuten durch dieses Industriegebiet bis man zufällig an einem asiatisch anmutenden Tor vorbei läuft, durch das man dann geht und sich plötzlich in einer Parallelwelt wiederfindet mit kleinem Rummelplatz und allem drum und dran! Und überall Werbeplakate für Nagelstudios, Friseure, Fahrschulen, Immobilienmakler... Und fast alles auf asiatisch!
Schwer zu finden, vielleicht auch nicht schön anzusehen, aber hat doch was! |
Und dann: Reizüberflutung! Noch mehr Plakate als draußen, wenn das überhaupt möglich ist. Jeder zweite Eingang führt zu einem Nagelstudio, damit lässt sich hier anscheinend gutes Geld verdienen. Aber interessanter ist zunächst die Wand neben dem Halleneingang. Da befindet sich eine riesige Pinnwand voller Anzeigen, wie man sie in einem Supermarkt vermutet, nur viel größer. Und alles in asiatischen Schriftzeichen verfasst. Sehr faszinierend, wenn man nichts lesen kann.
Dann macht man sich auf dem Weg durch die Halle und stellt fest, hier gibt es wirklich alles - und zwar kreuz und quer. Von "professionellen" Handyreparaturen über Hühnerfüßen in einem von vielen Asia-Supermärkten bis hin zu verblüffend echt aussehenden Samuraischwertern, die einem von dunkelhäutigen Männern mit Turbanen angeboten werden. Und überall dazwischen befinden sich die bereits erwähnten Nagelstudios und Friseure. Einer billiger als der andere.
Und überall riecht es nach Asiatischem Essen, Nagelstudio und Räucherstäbchen. Sogar einen Blumenladen gibt es hier, aber die riechen nicht, denn die sind alle nur aus Plastik. Daneben befindet sich ein Nagelstudio. Und daneben ein Friseur.
Und überall riecht es nach Asiatischem Essen, Nagelstudio und Räucherstäbchen. Sogar einen Blumenladen gibt es hier, aber die riechen nicht, denn die sind alle nur aus Plastik. Daneben befindet sich ein Nagelstudio. Und daneben ein Friseur.
Die vielleicht schönste Straße Berlins |
Friseurläden. Diese sind deswegen verschwommen um die Personen unkenntlich zu machen, nicht etwa weil ich Angst hatte beim Fotografieren erwischt zu werden. |
Nagelstudio-Zubehör |
Man kann hier tatsächlich Menschen aller möglichen Nationalitäten sehen.
Häufig sieht man hier ganze Familien, die hier stöbern, scheinen aber fast alles Einheimische zu sein. Wer also den Touristenpfaden mal entkommen möchte, ist hier genau richtig.
Und ich mache mich mal wieder auf den Weg. War mal ein schöner Trip in eine etwas andere Welt, den ich jeden Berlin-Besucher nur nahelegen kann.
Und wie man sieht hatte ich einfach mal bock etwas mehr zu schreiben ;)
Und wie man sieht hatte ich einfach mal bock etwas mehr zu schreiben ;)
Nagelstodio-Zubehör?! :D Geiles Ding, da will ich auch mal hin^^
AntwortenLöschenGestern mal endlich da gewesen. Echt spannend, aber auch echt wiered :D In die Läden habe ich mich gar nicht reingetraut. Halle 18 hat übrigends im Mai aufgemacht, die sieht nicht ganz so schlimm aus, wie die anderen. Die hat Schaufenster und sowas
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