Sie möchten Ihre Macht demonstrieren und die Franzosen unterwerfen. Leider haben Sie keine Soldaten oder gar eine Armee, mit der Sie über die Grenze gelangen können. Doch im heutigen Schengen-Zeitalter ist das doch alles gar kein Problem mehr! Hier ein paar einfache Schritte, wie auch Sie Emanuel Makrone Angst und Schrecken lehren können:
1) Begeben Sie sich zur Ausgangsposition
Fahren Sie mit dem Zug von Nienburg über Minden, Hamm, Kölle Messe/Deutz nach Koblenz. Hier empfehlen wir einen kurzen Aufenthalt am Deutschen Eck. Weiter mit dem Zug nach Schweich.
2) Jetzt langsam vorrücken
Von Schweich fahren Sie mit dem Rad nun die Mosel entlang bis nach Trier. Wichtig: Bevor Sie die Innenstadt erreichen müssen Sie sich im Industriegebiet verfahren haben. Nach dem Sie dann drei bis 4 Mal dem selben Inlineskater begegnet sind, fragen Sie ihn nach dem Weg. Er wird angeben LKW-Fahrer zu sein und nicht gut deutsch zu sprechen, trotzdem ist er hilfsbereit und navigiert Sie. Rotondor (Kreisel) und dann links. Auch wenn es laut Ihrer Handynavigation nicht ganz richtig ist, und Sie die Mosel verloren haben, erreichen Sie irgendwann Trier.
3) Allgemeinwissen ansammeln um den Feind zu überraschen
Bestaunen Sie die Porta Nigra und die Altstadt. Dann erfahren Sie zufällig, dass Karl Marx in Trier geboren wurde und besuchen sein Geburtshaus. Aus der Pizzaria neben dem Geburtshaus holen Sie sich eine kleine Hawaii für 3,50 € (Achtung: Wirklich sehr klein!) und essen diese vor dem oben genannten Stadttor.
4) Die Dunkelheit ausnutzen
Im Schutze der Finsternis fahren Sie weiter die Mosel entlang und bringen so Kilometer auf die Uhr. Passen Sie auf, dass Ihnen der Wasservorrat nicht ausgeht, denn auch wenn Sie die luxemburgische Grenze erreichen gilt: In Wasserbillig ist es wohl kaum möglich nachts an billiges Wasser ranzukommen.
|
Ihre Vorräte werden knapp! |
5) Falsch abbiegen
Versuchen Sie nicht perfekt zu sein, das wirkt unsympathisch. Anstatt der Mosel zu folgen, folgen Sie jetzt der Sauer bis nach Langsur, wo sie sich auf einer Parkbank zur Ruhe legen sollten. Sobald der Morgen graut, geht es weiter. Beim fahren hört dann auch das Zittern wieder auf. Und wundern Sie sich nicht zu stark, dass Luxemburg links liegt, was ja eigentlich schon nicht richtig sein kann. An diesem Morgen erreichen Sie ein anderes Minden und anschließend das bezaubernde Echternach (L). Ein Blick auf eine öffentliche Karte bei den öffentlichen Toiletten enthüllt Ihnen, wie schlecht Ihr Orientierungssinn ist.
6) Umdrehen
In Echternach wenden Sie und fahren die 25-30 km auf der luxemburgischen Seite zurück nach Wasserbillig, um dann weiter der Mosel zu folgen.
7) Keine Zeit verlieren
Jetzt wird Dampf gemacht. Auf der luxemburgischen Seite fahren Sie durch eine Baustelle einer gut befahrenen Straße und wechseln vor lauter Verwirrung auf die linke Straßenseite, wo einst der Radweg war und jetzt die Autos fahren, da rechts gebaut wird. Das verwirrt auch sicher auch schon einige Franzosen in ihren Zitroens und Renos. Wechseln Sie besser auf die entspanntere deutsche Seite. Staunen Sie auf der Höhe von Nennig, dass Sie schon das Saarland erreicht haben. Darauf hin erreichen Sie bald Perl.
8) Die richtige Seite wählen
Rüber nach Schengen. Fahren Sie kurz zum Hafen runter und informieren Sie sich über den Austragungsort des Abkommens (siehe Punkt 3). Nun geht es weiter zur französischen Grenze. Das sieht noch weit aus! Versuchen Sie es von der deutschen Seite.
9) Kraft sammeln
Ruhen Sie sich aus und essen Sie etwas. Gleich hinter dem Bahnhof Perl liegt der
Grill Dreiländereck. Sicher hat Perl mehr zu bieten als diese Bude, aber Sie sind so ausgehungert und kaputt, dass Sie sich jetzt alles reinpfeifen würden. Danach noch Rewe, Wasser holen und los.
10) Der Grenzübertritt
Jetzt geht es rüber nach Apach! Mit den letzten Kräften erreichen Sie Frankreich. Geschafft! Nun, da Sie alles erreicht haben, können Sie hier ruhigen Gewissens umdrehen und Ihren Rückweg antreten.
Sie könnten jetzt in Perl in den nächstbesten Zug einsteigen oder:
|
Wie sind Sie hierhergekommen? |
Sie möchten sich noch die Saarschleife reinziehen. Schieben Sie Ihr Fahrrad von Perl über Oberperl bis zu dem Punkt, wo der Radweg aufhört. Fahren Sie mit gut Glück durch den Wald. Sie erreichen wieder festen Boden und fahren durch die Felder. Sie fahren über einen Feldweg und entdecken eine Burg und fahren durch einen kleinen Wald um zu ihr zu gelangen. Es ist die
Château de Malbrouck. Sie Trottel haben sich verfahren und sind wieder in Frankreich! Rätselraten, wie es zurückgeht. Der Umweg über einige Dörfer kommt nicht in Frage. Über Manderen und Tunting (es ist hier sehr ruhig. Zu ruhig) geht es unter der
A8 her und ein deutsches "Nur für Anlieger"-Schild o. Ä. verrät Ihnen, dass Ihr eigentlich hoffnungsloser Plan aufgegangen ist. Auf dem Weg zur Saarschleife überholen Sie mit Ihrem Rad noch zwei kleine Trecker, ganz zur Belustigung der Leute auf den Anhängern. Ein völlig bescheuerter Weg über Nohn und Dreisbach führt Sie über die auch nicht wirklich kluge Deltstraße zur Saar. Sie fahren nun bis zur Schleife und bestaunen Sie von unten. Zur Aussichtsplattform geht es ganz woanders lang. Schlafenszeit. Wieder Parkbank. Die ganze Zeit prasseln Eicheln o. Ä. herunter und Viecher sind im Gebüsch unterwegs. Schlaf ist für die Schwachen. Sie sehen ein sehr helles, nicht blinkendes Objekt am Himmel und vermuten sofort, dass es nur die ISS sein kann (einen Tag später lesen Sie dann bei
|
Sobald Sie da sind wissen Sie: Er kam, Saar und siegte. |
Twitter, dass sie an dem Abend wirklich zu sehen war). Nach vielleicht 1, 2 Stunden Schlaf geht es hoch zur so genannten Cloef. Nach wieder gut 2 Stunden Rad durch menschenleeren Wald hochschieben und in Orscholz rumirren erreichen Sie dann ein wundervolles Panorama, welches sich auf jeden Fall gelohnt hat. Anschließend fahren Sie 2200 Meter mit 13% Gefälle Downhill Richtung Mettlach Bahnhof. Lassen Sie sich nicht vom fehlenden Radweg und dem LKW-Verkehr abschrecken. Die Straße ist sicherlich für Fahrräder zugelassen. Vorbei an
Villeroy & Boch geht es rechts Richtung Bahnhof. Dort geht Ihr Weg wieder zurück über Trier, Konstanz, und so weiter mit einer kleinen Fresspause in Wuppertal-Oberbarmen nach Hause.
Die Verbreitung, das Kopieren sowie das Vervielfältigen von Inhalten aus dem Blockmist-Ratgeber wird strafrechtlich empfohlen.
Blöde Story. War schon mal besser hier
AntwortenLöschenImmer dieses geistreiches Gelaber von Anonym. Ich gucke gleich in den gelben Seiten wo du wohnst, yo!
LöschenBestimmt Franzose..
Das war wohl mal ne 0 Nummer
AntwortenLöschen