Freitag, 11. August 2017

Das Taubengate


Man ist den Anblick an Bahnhöfen ja mittlerweile gewohnt. Überall fliegen Tauben umher und suchen nach Nahrung. Auch wir von Blockmist sind letztens am Hannover Hauptbahnhof gewesen und uns ist aufgefallen, dass dort viel weniger Tauben unterwegs sind, als noch vor einigen Jahren. 
Wohin sind die Tiere verschwunden? Es ist nichts neues, dass Menschen sich an dem "Dreck", den die Tauben hinterlassen, stören. Ganze Kampagnen wurden auf die Beine gestellt, um unsere einstigen Brieftauben loszuwerden, so wie diese HierHier oder Hier.
Wurden die Tauben etwa vom Hauptbahnhof verjagt? Blockmist-Reporter Daniel ist der Sache auf den Grund gegangen. 




Mit diesen Eisenspitzen auf Bahnanlagen wird verhindert, dass sich Tauben setzen können und "Dreck" hinterlassen. Man finden diese Vorrichtungen unter anderem auch auf Brücken. 
Quelle: https://hiveminer.com/tags/anzeigetafel,hauptbahnhof/interesting




Diese Tauben wurden offensichtlich von ihrem Lebensraum vertrieben und fristen ein trostloses Dasein auf der Straße. Ich beschloss mich weiter in der Gegend umzusehen und weitere Tauben zu suchen, um etwas über ihr Leben zu erfahren. 




Ich schaffte es eine Gruppe heruntergekommener Tauben dabei zu beobachten, wie sie in die oberste Etage dieses Parkhaus flogen. Ob es dort oben Antworten auf meine Fragen gibt? 




Natürlich zögerte ich nicht lange und begab mich in das Treppenhaus. Am 4. OG angekommen, stand nur noch diese Unscheinbare Tür zwischen mir und den Tauben. Was sollte mich da erwarten?




Ich öffnete die Tür, begab mich auf die Parkfläche und sah mich um. So ein Parkhaus habe ich noch nicht gesehen: Zwar befand sich hier oben auch (immerhin) ein Auto, doch trotzdem sieht dieses Parkhaus ungewöhnlich heruntergekommen aus. Überall liegen Federn und Vogelkot herum. Viele Lichter funktionierten nicht und die Wände, sowie das Dach waren großflächig beschädigt. Ein Gestank lag in der Luft. Zudem wimmelte es hier nur so von Tauben.




Das hielt die Leute aber nicht davon ab auch hier den armen Vögeln das Leben zu erschweren. Hinsetzen, zur Ruhe kommen - beides ist den Tauben hier untersagt.




Kein Wunder also, dass die Tauben sich andere Sitzgelegenheiten suchen mussten. Diese zwei Exemplare machen es sich oberhalb dieser Tür bequem. Als ich mich weiter näherte, flogen sie los zu den Löchern in der Decke....




... wo sie offensichtlich einen Rückzugsort gefunden haben. Vermutlich nutzen sie den Raum unter den Dachplatten sogar zum nisten.




ein ruhiger Ort zum Entspannen ist das hier wirklich nicht. Während ich versuche Kontakt zu dieser Taube aufzunehmen, fährt ein Zug vorbei. Ein Gespräch ist daher unmöglich.




Ist dies die Wasserstelle für die Tauben? Sauber oder gar appetitlich ist das nicht..




Dreck, Lärm, schlechtes Wasser und Verwarlosung. Ist dies wirklich ein guter Ort um Küken großzuziehen? Ich glaube kaum. Dennoch scheint es in diesem Stadtteil keinen besseren Ort zu geben, in dem die Tauben geduldet werden.




Diese Tauben denken vermutlich über ihr Leben nach. 




Plötzlich wirft sich die Taube links im Bild das Gebäude runter! Ich versuche sie noch zu halten, doch vergebens. Ich lief das Treppenhaus hinunter, ...




... doch ich konnte nur noch ihren Tod feststellen.




Eine Taube hat sich vor meinen Augen umgebracht?! War das etwa ein Hilfeschrei? Mich beschleichen erste Zweifel, ob dieses Parkhaus wirklich nur ein Fall von extremer Verwarlosung ist oder ob nicht vielleicht mehr dahinter steckt.
Während ich mich wieder im Parkhaus befand, entdeckte ich an einer Säule ein Zettel mit Hinweisen darauf. Was da wohl draufsteht?




Anscheinend kommt es hier öfter zu Angriffen von Tauben auf Menschen. Mir kamen die Tauben bei meinem Besuch allerdings friedlich vor, wenn überhaupt verängstigt. Oder soll dieses Hinweisschild die Menschen gegen die Tauben aufhetzen?!




Ich gucke mich genauer um und finde einige leblose Körper von Tauben. Was ist hier nur los?




Auch dieses Exemplar hat es erwischt. Mich beschleicht der Verdacht, dass Menschen extra hierherkommen, nur um Tauben anzugreifen. Sie behaupten einfach Opfer eines Taubenangriffs geworden zu sein und haben anschließend nur die Hinweise des Schildes befolgt.




Mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Sogar vor Kindermord schrecken die Täter nicht zurück.




Grausames geschieht hier und die Öffentlichkeit ahnt nichts davon.




Und draußen an der Straße sind Polizisten und sehen tatenlos zu. Oder sind sie etwa eingeweiht?! Hier ist doch ein Komplott im Gange! 
Tauben leben hier verwarlost und können ungehindert angegriffen werden. Es scheint Leute zu geben, die unsere Tauben loswerden wollen.




Was können wir dagegen tun?
Wir müssen Tauben einen artgerechten Lebensraum geben. Füttert sie, wenn ihr sie an Bahnhöfen oder in der Stadt seht. Die Tauben brauchen unsere Hilfe jetzt mehr denn je!

Montag, 7. August 2017

Bitte lasst mich unrecht haben

Ich weiß, ich hau in letzter Zeit ziemlich viel in den Block, aber ich hatte letztens eine furchtbare Zukunftsvision, den Nachthimmel betreffend. Daniel erzählte mir aber schon von seinem nächsten Thema, also da kommt sicher auch bald wieder was von ihm oder von sonst wem.
 Zu meinen Ängsten: Ich betrachtete vorgestern von einer schmalen Landzunge in unserer Ortschaft mit einem Kumpel den Großen Wagen (Großen Bären) am Firmament. Der Mond schien hell, aber trotzdem war er gut sichtbar. Während wir die Konstellation betrachteten waren in Kalifornien o. Ä. sicherlich bekannte Großkonzerne dabei, holografische Inhalte für entsprechende Hardware zu verwirklichen. Und ich sage euch, sobald man die Welt in einigen Jahren mit der erweiterten und ausgereiften Wirklichkeit wahrnimmt, hat sich Amazon, dieser Scheißladen, alle Rechte daran gesichert, bei virtueller Berührung des Sternenbilds seinen Einkauf abschließen zu können. Dann schwebt über der Erde der Große Amazon-Warenkorb. In der Mitte steht dann virtuell die Zahl der Produkte, die bereits im Großen Wagen liegen.

Google Glass wird es möglich machen, ich sage es euch
Haltet mich nicht für verrückt, wir wissen alle, dass das dumm klingt, aber leider nicht unwahrscheinlich ist. Ich möchte nicht, dass es so weit kommt, deswegen bin ich auch schon lange nicht mehr bei Amazon angemeldet. Grundsätzlich bin ich auch dafür, anstatt teurer Elektronikprodukte lieber teure und geile Lebensmittel zu kaufen. Da hat man einfach mehr von. Der Bauer, der Planet und du. Das ist für alle Seiten besser. Außer für Amazon halt.

Dienstag, 1. August 2017

Was man in drei Monaten machen kann

Drei Monate lang, von Mai bis einschließlich Juli, hatte ich frei. Da erlebt man so einiges, sage ich euch. Vieles hatte ich mir vorgenommen, vieles kam spontan.
Hier ein beispielhafter Auszug aus dem Erlebten:

In den drei Monaten habe ich
  • den DIN-Platz in Berlin entdeckt
  • Stettin für weniger schön empfunden als gedacht
  • in Breslau den Fahrplan nicht geschnallt
  • die Schneekoppe erklommen
  • mir Fieber o. Ä. aufgrund falscher Kleideung auf der Schneekoppe eingefangen
  • mich in Brünn mit dem letzen Bus am Flughafen verirrt
  • das völlig unterschätzte Budapest vom Berg aus bestaunt
  • mir in Transsilvanien für billig Geld einen Sub gegönnt
  • meine Füße ins Schwarze Meer gehalten
  • Ljubljana viel zu kurz besucht
  • im Zug nach Rom gepennt
  • mich in Salzburg vor einer Schlange erschreckt
  • in München einen alten Bekannten und Lutz van der Horst getroffen
  • an Vatertag am Wellier Kolk Bier getrunken
  • auf den Schienenersatzverkehr in Leese gewartet
  • den Schienenersatzverkehr in Leese nicht verstanden, verpasst und mich aufgeregt
  • Hannover von Leinhausen bis Anderten mit dem Rad erkundet
  • zum zweiten Mal in meinem Leben in der Fischhalle in Heiligenhafen gegessen
  • in Bad Segeberg das Lied "Das Segewerk Bad Segeberg" gehört
  • ein Boot in einem schwedischen See gesteuert
  • in Grömitz am Strand gezeltet
  • Krempel auf dem Flohmarkt verkauft
  • in der Sauna im Tropicana gelungert
  • in Cuxhaven den Roten Knurrhahn für eklig gehalten
  • das Life in Ströhen hoffentlich zum letzten Mal besucht
  • mir die A7 von Walsrode bis Hamburg gute 1000 Mal verinnerlicht
  • den Weg zur Kieler Woche in einem Cabrio zurückgelegt
  • Samy Deluxe auf der Kieler Woche gesehen anstatt Madsen
  • Fieber o. Ä. bekommen wegen dem Cabrio fahren
  • in Ahlem an der Schleuse mit Fiber o. Ä. gehangen
  • auf dem Hurricane ein Gewitter erlebt
  • auf dem Hurricane Bier getrunken
  • auf dem Hurricane wegen der Krankheit meine Stimme verloren
  • mit dem Fahrrad über 400 Kilometer bis zur Elbe und zurück hingelegt
  • an der Elbe einen netten Menschen getroffen
  • in Lauenburg die altehrwürdige Palmschleuse kennen gelernt
  • ein Bett für die Schwester aufgebaut
  • die Breminale verlassen um ins Viertel zu gehen
  • auf dem Weg ins Viertel eine wirre Kunstausstellung besucht
  • auf dem Neuenkirchener Open Air mit der Alex Mofa Gang geschnackt
  • auf dem Neuenkirchener Open Air Bier für 1 € nicht abschlagen können
  • das alte Conti-Gebäude in Hannover erklommen
  • festgestellt, dass Dodenhof anders aussieht als beim letzten Besuch
  • beim Griechen in Rehburg gegessen
  • den Schaufelradbagger und Die Antwoord auf dem Melt gefeiert
  • auf dem Melt Flunkyball gespielt
  • in Zürich 28 Franken für einen Hawaiiburger bei Hooters ausgegeben
  • mich in München vor dem Regen versteckt
  • auf einem Bad Religion-Konzert gepogt
  • den letzten Zug nach dem Bad Religion-Konzert nach Hause verpasst
  • zig Dacia Duster fotografiert
  • in einem Windkraftpark gegrillt
  • einen John Deere 6150R gefahren

Auch wenn ich nicht alles geschafft habe, was ich machen wollte, kann sich das durchaus sehen lassen. Jetzt müssen wieder die gutem alten Wochenenden ran,